Eine bittere Niederlage für den FSV Martinroda. Nachdem Brömel in der 90. Minute den verdienten Ausgleich erzielte, wurde man jäh mit der wiederholten Geraer Führung konfrontiert. Auch wenn Gera gemessen am Spielverlauf und den Möglichkeiten die bessere, vor allem aber auch cleverere Mannschaft war, der Siegtreffer irregulär und deshalb ein glücklicher Gästesieg. Förster bei einer ,,Kerze“ aus dem Abseits kommend und dann aus einer Spielertraube heraus mit dem Schuss ins Glück zum Siegtreffer wurde sowohl vom Assistenten als auch vom Schiedsrichter zum Nachteil des Gastgebers übersehen. Schade, denn Martinroda mühte sich trotz wiederholtem Spielermangels gegen eine Geraer Mannschaft, deren Plus am Ende die Erfahrung wurde.
Mit Floßmann und Meißner in der Innenverteidigung, Benkenstein und Nowak angeschlagen auf der Bank, war nach dem feststehendem Langzeitausfall von Andris und den noch urlaubenden Metzmacher kein weiteres Defensivpersonal vorhanden.
Gera hatte durch Lehmann in der dritten Minute die erste gute Gelegenheit, die Apel mit starker Fußabwehr parieren konnte. In der Folge der Ball viel im Mittelfeld unterwegs, so dass Torgefahr auf beiden Seiten Mangelware blieb. Erst in der 23. Minute prüfte Schubert aus Nahdistanz Apel, der eine Unachtsamkeit seiner Vorderleute ausbügeln musste. Dann flog eine scharfe Eingabe von Haupt quer durch den Torraum, die sowohl Zerrenner als auch Lehmann knapp verpassten. Da hatte der FSV wiederholt Glück, denn über die linke Geraer Angriffsseite wurde permanent für Gefahr gesorgt. Erst zum Ende der ersten Hälfte konnte sich der Gastgeber etwas aus der Umklammerung lösen, die Gera ab der 15. Minute immer besser ins Spiel finden ließ. Weis aus der Distanz und Floßmann aus guter Position nach einem Freistoß verfehlten das Ziel.
Eine zweite Hälfte, die zumindest mit mehr Spannung und auch fußballerischen Akzenten einher ging, begann mit zwei guten Gelegenheiten für den FSV (Fischer 50., Brömel 55.). Dann war Meißner in guter Schussposition, 20 Meter vor dem Tor, legte er jedoch quer statt selbst jetzt mit dem Wind im Rücken den Schuss zu wagen (59.). Haupt mit einer Monsterchance aus zehn Metern, scheiterte an TW Apel, der mit Reflex noch abwehren konnte. Gera ging in Führung, weil nach einem strittigen Freistoß auf Höhe der Eckfahne am kurzen Pfosten nicht entscheidend gestört wurde. Sowohl die Szene, die zum Freistoß führte, als auch der Treffer nicht gut verteidigt. Postwendend jedoch der Ausgleich. Nach Foul an Fischer netzte Suliman vom Punkt ein. Brömel zu überhastet, hatte in der nächsten guten Offensivaktion nach scharfer Eingabe von Suliman das mögliche 2-1 auf dem Fuß (73.). Hujdurovic und Weis nach guten Kombinationen bis an den Strafraum, kamen nicht zum Abschluss (76., 80.). Ein verlorener Zweikampf von Jedrzejczak auf der Außenbahn, die präzise Flanke auf Lehmann, 1-2, bei der Apel keine Abwehrchance hatte. Hajdurovic allein vor Torhüter Geenen hätte postwendend ausgleichen können (müssen). Der Ausgleich von Brömel, die Punkteteilung vor Augen und dann eiskalt ausgeknockt....
Trotz der Niederlage muss man der Mannschaft, die auf viele Leistungsträger derzeit verzichten muss, eine ordentliche Partie bescheinigen. Denn man hatte einen Gegner zu Gast, dessen Ambition eine andere ist.
Martinroda
Apel- Oschmann (80.Jedrzejczak,) Floßmann, Meißner, Müller (85. Nowak) - Weis, Monecke, Suliman, Fischer- Brömel, Hajdurovic
Gera
Geenen, Güttich, Haupt, Schubert, Tschurtschun (46. Seyfert), Kiessling, Schumann, Zerrener (70. Förster), Lehmann, Hoffmann, Börner (51. Bauer)
0-1 Kiessling 65., 1-1 Sulimann 67., 1-2 Lehmann 81., 2-2 Brömel 90., 2-3 Förster 90+2
SR Hillig -55-
Text: Krogel
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