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Eine Sommervorbereitung voller Überraschungen

Bereits am 02.07. hieß es für unsere Mannschaft Auftakt zum ersten Training für die Vorbereitung auf die neue Spielzeit. Nur zwei Wochen Pause lagen zwischen dem letzten Spiel und dem Trainingsauftakt, wobei man sagen muss, eigentlich nur eine kurze Unterbrechung, da die Saison standesgemäß zum x-ten Mal auf Mallorca beendet wurde.


Somit war also nicht viel mit Erholung auf der Insel, denn den Strand und andere Sehenswürdigkeiten des siebtzehnten Bundeslandes haben wir ehrlicherweise selten bis gar nicht bewundern können. Zu verlockend war das reichhaltige Angebot an dargebotenen Getränken und anderen Köstlichkeiten. Aber was auf der Insel geschieht, bleibt auf der Insel. Zumindest das meiste. 

 

Zwölf Mann standen zum ersten Training bereit, was jedoch der noch laufenden Sommerurlaube geschuldet war. Dies zog sich über die ersten zwei Trainingswochen hin und das erste Testspiel musste leider aufgrund zu vieler Urlaubsanträge, welche fehlerhaft zeitgleich genehmigt wurden, abgesagt werden.  

  

Dann begann die Zeit unseres Neutrainers Marten Wolf, da sich unsere beiden anderen Coaches ebenfalls in den Sommerurlaub verabschiedeten. Marten zauberte mit der gefürchteten Fitnesstrainerin Chrissy Wolf und unserem auf Athletik spezialisierten Nils Milde zwei absolute Granaten als Special Guests aus dem Hut. 


Aus Zuschauersicht war es leicht zu ertragen, die Einheiten der Jungs zu begutachten. Anders sah dies auf dem Platz aus. Einige hatten noch Tage später Muskelkater in Körperpartien, die sie bis dato noch nicht kannten. 

 

Im ersten Testspiel gegen Union Erfurt II schienen die Beine nach dem harten Fitnessprogramm und anderen Einheiten noch schwer zu sein. 


Sechzehn Spieler inklusive Marten hatten sich bei sommerlichen Temperaturen im Sportpark eingefunden. Das Spiel war anfangs ausgeglichen, aber geprägt von vielen Fehlpässen und Abstimmungsfehlern auf beiden Seiten. Mitte der ersten Halbzeit nutze “keine Angabe” einen fehlgeschlagen Abwehrversuch unserer Gäste und brauchte uns mit 1:0 in Führung. Verdient zu diesem Zeitpunkt. 

 

Erfurt kam besser in die Partie und hatte sich bis zur Halbzeit ein Chancenplus erspielt. Diese waren aber zu ungenau oder konnten von unserer Hintermannschaft geklärt werden. 

 

Nach dem Pausenwässerchen stellte Taktiker Wolf um und “keine Angabe” fand sich nun auf dem linken Flügel wieder, was sich schnell als Geniestreich herausstellen sollte. Lauf in Richtung Grundlinie, Pass in den Rückraum wo “keine Angabe” bereits wartete. Im Fallen erzielte er die 2:0 Führung. 

 

Nach weiteren Umstellungen war die Luft bei uns ein wenig raus und die Landeshauptstädter erhöhten erneut den Druck auf unsere Defensive. 


Nach einem Lattentreffer und starken Paraden von “keine Angabe” fiel der Anschluss zum 2:1 eine Minute vor dem Schlusspfiff. Das hätte nicht sein müssen, aber trotzdem starteten wir mit einem passablen Sieg in die Testspielphase. 

 

Nach einer weiteren Trainingswoche stand das zweite Testspiel auf der Kippe. Nach kurzfristiger Absage des Gegners musste ein neuer Kontrahent gesucht werden. 

Bis spät in Nacht wurde am Sonntagabend und Montag der Markt nach möglichen Gegnern sondiert. Und natürlich wurden wir fündig. 

 

Wir bedanken uns beim SV Wacker 04 Bad Salzungen, die kurzfristig zu uns anreisten und uns so ermöglichten das zweite Testspiel durchzuführen. Viele waren verwundert, als sie die Aufstellung lasen, denn diesmal hatten wir die Katze aus dem Sack gelassen. In der Startelf standen bekannte Namen, die bereits als Abgang in allen Medien verkündet wurden. Philipp Oschmann und Lucas Klötzer wurden von der Sportabteilung des FSV Martinrodas erstmal gehalten. Wie lang die beiden bleiben, wie oft sie zum Einsatz kommen werden, bleibt ein Geheimnis, um immer ein Ass im Ärmel zu haben und die Gegner in Ungewissheit zu lassen. 

 

Gegen die Landesklassevertreter aus Westthüringen schlugen wir uns sehr gut und gingen verdient mit einem 3:2 Sieg vom Platz. Viele haben dieses Ergebnis wohl nicht erwartet. Wir lagen zwar nach 15 Minuten mit 0:1 zurück, spielten aber viel besser als noch in der Vorwoche und unser neues Juwel Ritschi”e” besegnete uns kurz vor der Pause mit dem Ausgleich. Besonders zu erwähnen war das Zusammenspiel der Schleicherbrüder. Eingeleitet wurde das Tor vom großen Bruder Flo. Einzig Mama Kathrin verpasste dieses kongeniale Zusammenspiel und konnte die Aktion durch ihr zu kurzes Objektiv der Kamera nicht richtig erkennen. 


Was bluten uns die Ohren über diesen Missstand, aber vielleicht liest ja ein namhafter Hersteller mit und wir haben dieses Thema bald von der Agenda. Stichwort Nikon D3300. Aushilfsweise lassen wir ab sofort den Klingelbeutel rumgehen. 

 

Nach der Halbzeit gingen wir erst durch Luis in Führung und zehn Minuten vor Schluss konnte Jannik mit dem 3:2 den Sieg bescheren. Wie schon das 0:1 war es nochmals Cibo, welcher zum zwischenzeitlichen 2:2 Ausgleich traf. 

 

Ich entschuldige mich auch für die nicht so ausführliche Berichterstattung über die einzelnen Tore. Chefreporter Huck musste in der Halbzeitpause den Sportpark verlassen, da er eine Einladung zu einer Veranstaltung auf der Creuzburg nicht ausschlagen konnte. Da ich auch noch Betreueraufgaben übernehmen musste, war ich als Aushilfspraktikantin etwas überlastet und konnte ihn im journalistischen Bereich nicht kompetent vertreten. 

 

Das letzte Testspiel bei tropischen Temperaturen um die 30 Grad fand am Dienstagabend, den 30.07., auf heimischem Rasen gegen die Zweitvertretung der Vereine FSV Gräfenroda und Spvgg Geratal statt. Dieses Nachbarschaftsderby lockte zahlreiche Zuschauer in den Sportpark, um bei einem kühlen Blonden zur besten Fußballzeit das Spiel zu erleben. Die schattigen Plätze waren schnell ausgebucht und selbst mit Handtüchern reservierte Plätze wurden übernommen. 

 

Verkünden dürfen wir hier den “done Deal” für Steve mit seinem alten und neuen Ausrüstungspartner in Sachen Basecaps. Globus Baumärkte ist es mit der Linie “Trendline” erneut gelungen, die Gunst unseres Keepers zugewinnen und setzt das jahrelange Engagement fort. 

 

Das Spiel starte sofort offensiv für unser Team. Wahrscheinlich hat die Androhung auf Laufrunden nach dem Spiel von Addi Wirkung gezeigt. John hatte die erste Möglichkeit zum Abschluss, nachdem ihn Sterze per Außenmauke geschickt hatte. Einzig die suboptimale Ballmitnahme verhinderte einen besseren Ausgang. 

 

Nach einer Viertelstunde gingen wir verdient in Führung. Während ich Notizen machte, brachte Sterze, so hat es mir Sitznachbar Maik berichtet, einen Freistoß hoch in den Sechzehner und Jannik verwandelte unhaltbar per Kopf ins rechte Eck. 

Keine fünf Minuten später fiel das 2:0 durch Ritschi”e”. 

 

Er schlich sich im Rücken seines Gegners davon und erlief einen langen Ball im gegnerischen Sechzehner, lies seinen Gegenspieler alt aussehen und verwandelte platziert ins lange Eck. Eine Augenweide. 

 

Noch sollte aber nicht Schluss sein mit der Zauberei. Kurz danach brachte Michell eine Ecke in den Strafraum und Blatsche verwandelte mit dem Rücken zum Tor per Außenrist. Brasilianische Verhältnisse im beschaulichen Martinroda. 

 

Weitere gute Chancen hatten unter anderen durch Michell und Neuzugang Patrick, welche aber teils sehr gut durch Gästekeeper Jonas vereitelt werden konnten. 


Wir freuen uns auf weitere großartige Aktionen von Patrick, bedanken uns aber schon jetzt für das Mitbringen seiner charmanten Freundin, die sich bereits so wohl fühlt, dass sie sich ein Engagement im Bereich Social Media vorstellen kann und sofort ein Schnupperpraktikum bei Cheffotografin Kathrin absolvierte.   

 

Nach ein bisschen mehr als einer halben Stunde kamen die Ortsnachbarn dann zu ihrem Tor. Steve stand ein bisschen zu weit vor seinem Tor und dies erkannte auch Hippe. Aus gut 25 Metern hob er den Ball über alle ins Tor. 

 

Ein bisschen mehr als fünf Minuten später stellte Michell vor den Augen seiner Freundin den alten Abstand wieder her. Ein verdienter Treffer. Vorrausgegangen war ein Pass von Jannik auf Ritschi”e”, welcher den Abschluss suchte. Jonas konnte noch parieren, aber Michell stand goldrichtig. 


In der zweiten Halbzeit plätscherte das Spiel so dahin, was wahrscheinlich an dem furiosen Tempo in der ersten Halbzeit liegen musste. Auch die Wechsel brachten die Abläufe aus dem Flow. 

 

Kurz hitzig wurde es nur kurz vor Schluss, als Schiedsrichter Scharschmidt eine rote Karte in Richtung Gästebank verteilte. Zu stark waren die Beschwerden über Entscheidungen der Assistenten. Aus unserem Blickwinkel waren aber alle Entscheidungen richtig und begründet. 

 

Am Ende stand der dritte Sieg im dritten und letzten Testspiel zu Buche. Ich denke, dies macht Hoffnung auf die neue Spielzeit. 

 

Nun kommen wir aber zu dem Part dieser Zusammenfassung, welcher wahrscheinlich am meisten erwartet wird. Der Teambuildingausflug am Wochenende vor dem Saisonauftakt. Auf dem Plan stand eine Schlauchboottour ab Rudolstadt in Richtung Jena, um dort das Nachtleben zu erkunden. 

 

Kaum an der Saale eingetroffen, wurden einige Getränke in mitgebrachte Taschen verstaut. Die hochgerechnete Menge stellte sich schnell als Trugschluss heraus und die Gefahr des Trockenlaufens der Maschinen war ein ständiger Begleiter. Während sich das Juniorboot um Kapitän Hausi wahrscheinlich noch Tutorials zum Thema paddeln ansah, waren die Erfahrenen deutlich weiter. Glücklicherweise hat die Saale eine Flussrichtung, denn sonst wären wir wahrscheinlich Flussaufwärts gefahren. Johns Kartenlesekenntnisse sind noch ausbaufähig und deswegen wurde er dann in den Außenborder gesetzt. 

 

Die Sonne und Getränke gegen die drohende Dehydration sorgten schnell für eine lockere Stimmung, welche aber auch zu Übermut führte. Es fanden ständig Angriffe auf unser Bordpersonal durch Phil und Lucas statt und so landeten früher oder später unser erster Steuermann Steve, meine Wenigkeit und Franz in der Brühe. Wir bekamen im Gegenzug nur Ritschie zu fassen. Kathrin war auch kurz in der Zerre, aber richtigerweise wurde von ihr abgelassen.  

 

Um die Mittagszeit wollten wir umsetzen und hatten die Boote schon an Land gebracht. Leider wurde dann festgestellt, dass unser Mittagslokal auf der anderen Flussseite lag. Also wieder rein, rüberschippern, dem Dönermann die Kasse vollmachen und wieder zurück. Einige Getränketaschen konnte durch einen externen Getränkelieferservice aufgefüllt werden. Clever, wer überall seine Verpflegungsstellen eingebaut hatte.  

 

So ging es dann mehr oder weniger schnell auf die Reise nach Kahla bei der penibel auf die gewerkschaftlich festgelegten Pausenzeiten geachtet wurde. 


Bereits vor der Ankunft wurde ersichtlich, wer neu zum Männerbereich gestoßen ist, denn es gab den ersten Motorschaden im Juniorenboot. Es lag aber wohl nicht an den Getränken, sondern an der Sonne. Mehrfache Hinweise von der Mama zur Auffrischung des Sonnenschutzes oder doch mal ein Wasser zu trinken, wurden gekonnt weggelächelt. Ein kapitaler Fehler wie sich zeigte. Da ist eine Schulung nötig, aber vielleicht lässt sich diese im nächsten Jahr auf Malle nachholen. 

 

Dann leider ein unschöner Moment auf unserem heiteren Ausflug. Tina kam gerade wieder auf dem Parkplatz an und wir hörten kurz darauf nur einen Schmerzschrei und fanden sie sitzend wieder. Das Fahrwerk konnte zwar wieder in Position gebracht werden, aber schnell war klar, es muss ein RTW her. 

 

Dieser war auch schnell vor Ort und leider musste meine Schreibkollegin das Team vorerst verlassen. Wir anderen fuhren zur Unterkunft, machten uns frisch und trafen uns wieder, um in Jena etwas zu speisen. Nur einer nicht, denn er lag bereits im Bettchen. 

 

Da außer Röntgen nicht viel im Krankenhaus gemacht werden konnte, stieß unsere mit einer schicken Schiene versorgte Tina wieder zu uns. 

 

Für einen Samstagabend war sehr wenig los in der Studentenstadt und so kutschierte uns Shuttlebusfahrer Michell zügiger als erwartet wieder in Richtung Betten. 

Und auch wenn es in Strömen regnete, ließ sich Steve sein Eis aus der goldenen Möwe nicht nehmen. Ein Schleckmäulchen eben. 

 

Die Nachtruhe wurde nicht direkt angetreten und wir saßen noch etwas in der Lobby und werteten die Tour aus. Völkerverständigungsexperte Doodle ist hier lobend zu erwähnen, denn er knüpfte schnell Kontakt zu fremden Kulturen. Anerkennend zu erwähnen sind auch die Pflegefachkräfte unserer gesamten Mannschaft. Fürsorglich wurde sich um die lädierte Mannschaftsbetreuerin gekümmert. Besonders loben muss man hier Schwester Kathrin. 

 

Am Sonntag ging es nach dem Frühstück wieder in Richtung Heimat, um im Sportpark den internationalen Fußballtenniscup zu bestreiten. Nach der komplizierten Duozusammenstellung wurden alle Akteure auf den aktuellen Stand in Sachen Regelkunde gebracht. Nur bei den Luftmengen in den Spielgeräten gab es teils deutliche Abweichungen und so brummt mir die Rübe heute noch. Es gab schöne Kombinationen zu sehen und der Siegeswille war bei allen geweckt. 

 

Das Oldieteam um Martono und Addinho mussten sich nur knapp unserem Kapitän Sterze und Ballvirtuose Doodle geschlagen geben. Ersterer hatte aber die Turnierleitung inne. Ich will es nur erwähnen und den Rest kann sich jeder denken. 

 

Im Anschluss versorgten uns Marten, Blatsche und Erik, welcher gerade auf Heimaturlaub ist, wieder reichlich mit Sportlernahrung und auch ein Abschlussbierchen durfte nicht fehlen, ehe sich alle auf den Heimweg machten. 

Bis auf den blöden Vorfall war es ein schöner Ausflug, beim dem fast jeder auf seine Kosten gekommen ist. 

 

Nun stehen noch zwei letzte Trainingseinheiten auf dem Programm, ehe es am kommenden Freitag um 18 Uhr die neue Kreisoberliga-Saison in Martinroda eröffnet wird.

Frühes Kommen sichert hier gute Sicht- Sitz- und Parkplätze, da es sicher voll wird im Sportpark. 

 

Kommt vorbei und unterstützt unsere Jungs von der ersten Minute der neuen Saison an. Für die Verpflegung ist reichlich gesorgt.  Wir als Mannschaft freuen uns jetzt schon auf jeden einzelnen von euch.  

Bis Freitag im Sportpark.  


Text: Hucki und Tina


Fotos Testspiel FC Union Erfurt II





Fotos Testspiel SV Wacker 04 Bad Salzungen