Germania Ilmenau war um Wiedergutmachung bemüht, die Niederlage vor einer Woche zu Hause gegen Empor Weimar vergessen zu machen. Drei Punkte deshalb Pflicht, mit Erfolg wie der Endstand zeigt.
Eine ausgeglichene erste Hälfte mit fußballerischen Vorteilen auf Seiten der Germania, wurde vom Gastgeber mit kämpferischer Leidenschaft kompensiert. Fernando in der 22. Minute kam bei seinem Abschluss aus 16 Metern nicht richtig über den Ball und verzog um einen Meter. Alzoughbi allein auf TW Klötzer zulaufend, verstolperte gegen den noch störenden Blaschczok (42.)
Auf Gastgeberseite lief offensiv wenig zusammen. Die Angriffsversuche vornehmlich in den Lauf auf Ulke,entweder zu ungenau oder durch die Abseitsfahne gestoppt. Einzige nennenswerte Chance durch Knöfel, der seinen Versuch in der 31. Minute knapp neben den Kasten setzte.
Ein Ballverlust genau in den Lauf des durchstartenden Kutzer brachte die Ilmenauer Führung. Fernando stand goldrichtig und ungedeckt am Torraum und brauchte das Anspiel nur noch einzuschieben.
Beide Mannschaften weit von ihren Ansprüchen entfernt und von der Wirklichkeit längst eingeholt, wollten punkten und das dreifach. Ilmenau mit der besseren Spielanlage war diesem Ziel von Beginn an näher. Der auffälligste Ballverteiler nach immer wieder starker Ballsicherung nach Anspiel blieb bis zu seiner Auswechslung Fernando. Immer wieder den Ball fordernd, konnte Ilmenau aus der Mittelfeldzentrale ihre Angriffe gezielter vortragen. Martinroda von weiter hinten seine Zielspieler suchend, blieb deshalb wenig an Überraschungsmomenten gegen die aufmerksame Gästedefensive.
Martinroda kam nach Wiederanpfiff besser in die Partie. Mit Maul offensiver ausgerichtet wurde der Ball auch über mehrere Stationen zum Mitspieler gebracht. Mitten in die Bemühungen der Heimelf ein perfekter Steckpass auf Kutzer, der TW Klötzer keine Chance ließ. Die Vorentscheidung?
Martinroda versuchte jetzt mehr in die Offensive zu investieren. Ulke mit Ball am Fuß den Gegenspieler überlaufend, wurde wegen vermeintlicher Abseitsstellung zurückgepfiffen (64.). Zu Unrecht, leider. Eine Doppelchance durch R. Schleicher und der Schuss von Ulke im Nachsetzen hätte durchaus ein anderes Ergebnis an die Anzeigetafel bringen können (74.).
Nochmals Ulke nach feiner Körpertäuschung in der 85. Minute fand in TW Heyn seinen Meister. Nachdem Knöfel und R. Schleicher den Ball nicht im Tor unterbringen konnten (85.), war es Abd El Rahmann der in der Nachspielzeit den Deckel drauf machen konnte.
Chancenlos war das Martinrodaer Team in diesem Spiel nicht. Erfahrung und die bessere Spielanlage zu Gunsten der Ilmenauer Germania entschied letztlich den Spielausgang. Sein letztes Spiel für die Blau-Gelben machte Torwart Klötzer, den es in seine Heimat nach Sachsen zieht.
Noch ein Wort zum Interview mit dem neuen Germania Präsidenten (FW). Sehr anstößig die Aussagen dessen, der mit seiner Wortwahl auch genau in die Historie seiner Germania trifft. Ilmenau spielt wie Martinroda (Aufsteiger) nur in der KOL. Im Nachwuchs der B und C Junioren sogar in einer Spielgemeinschaft, sollte man sich zukünftig mit solchen Verbalattacken zurückhalten. Besser recherchieren, wieso weshalb warum, oder noch besser schweigen.
Martinroda
Klötzer- Schwens (60. Wolf), Morgenroth, Blaschczok. Tomasini- Lange (46. Maul), Buse, F. Schleicher, R. Schleicher, Knöfel- Ulke
Ilmenau
Heyn, Bathke, Gerhardt (90. Meyer), Alzoughbi, A. Wolffenstetter, Farhat, Finn (82. Luthert), M.Grebhan, Kutzer, Fernando (65.Abd El Rahman),
F. Grebhan
0-1 Fernando 42., 0-2 Kutzer 55. 0-3 Abd El Rahman 90+4
SR Hertam - 95-
Text: J. Krogel
Comments