Kreisoberliga Mittelthüringen 25. Spieltag: Schöndorfer SV - FSV Martinroda 2-2 (0-2)

Normalerweise müsste man sich nach einer 2-0 Führung über die Punkteteilung ärgern. Die Martinrodaer Mannschaft mit wenig Alternativen nach Weimar gereist, stellt dieses Ergebnis jedoch als positiv in die Reihe der bisher sehr guten Rückrundenergebnisse.

Die Schmitt-Schützlinge in der 1. Hälfte sehr effektiv, mussten dem zunehmenden Druck der Heimelf in der 2. HZ aber Tribut zollen. Anders als geplant, musste man von der zuletzt erfolgreichen Dreierabwehrkette abkehren, da sowohl Blaschczok als auch Morgenroth gehandicapt ins Spiel gehen mussten und deshalb ein vierter Defensivspieler eingebaut werden musste.

Mit einigen schönen Offensivaktionen beschäftigte man Schöndorf und erzwang Fehler. R. Schleicher und Blaschczok hatten bereits in den ersten 5 Minuten sehr guten Gelegenheiten. Ulke war in der 12. Minute nach Ballgewinn tief in der Schöndorfer Hälfte auch noch Sieger gegen einen Abwehrspieler und schloss präzise aus 14 Metern zur Führung ab. Eine starke Aktion, die ihm fast in Kopie später noch einmal gelang (33.).

Schöndorf immer wieder mit Versuchen mit langen Bällen hinter die Martinrodaer Abwehrkette zu gelangen, änderte zum Ende der 1. Hälfte ihre Strategie. Nach einem dieser langen Bälle hatte Schöndorf seine beste Chance, die knapp neben dem Pfosten im Toraus landete.

Im Gegenzug war Blaschczok, in diesem Spiel weniger als sonst, bei einem Angriff über die rechte Seite mit aufgerückt. Perfekt in den Strafraum einlaufend, versenkte er per Kopf unter die Latte.

Beruhigend aber trügerisch der Vorsprung, weil der Gastgeber im ausgeglichenen Spiel bisher kaum gefährliches erzeugen konnte.

 Anders der 2. Abschnitt. Schöndorf jetzt mit besserem Aufbauspiel über Kurzpässe und Positionswechsel, zwang Martinroda zu mehr Laufarbeit. Die schwindenden Kräfte besonders bei den beiden gehandicapten Spielern spürbar, ließ das Pendel zunehmend Richtung Schöndorfer Mannschaft kippen.

Wechselmöglichkeit nur mit da Garca als Angreifer gegeben, so dass der Druck auf die Martinrodaer Defensive stetig zunahm. Ulke aus spitzem Winkel an den Pfosten hätte womöglich die Schöndorfer nochmal beeindrucken können (52.).

Ein direkter Freistoß perfekt vollendet, brachte Schöndorf den Anschluss. Im Gegenzug blieb leider der Pfiff beim Foul an Ulke im Strafraum aus. Der Vorwurf sich besser fallen zu lassen, statt strauchelnd nochmal an den Ball zu kommen, vom SR dann leider als nicht ,,ausreichend“ gewertet.

Schöndorf schaffte nach einer Flanke an den 2. Pfosten per Kopf noch den Ausgleich. Noch einmal Kräfte mobilisierend, hatten R. Schleicher und Sterzing (83., 86.) noch Möglichkeiten beim Abschluss.

Unterm Strich aber Zufriedenheit nach diesem Auftritt in Weimar. Die Ausfälle neben den angeschlagenen Akteuren in der Defensive wirkten letztlich als einer der ausschlaggebenden Argumente. Das nächste Spiel ein äußerst wichtiges. Zu Gast im Sportpark ist mit Oberweißbach ein direkter Mitkonkurrent.

Schöndorf

Bülling, Hildebrandt, Sambale (87. Perner), Rezai ( 85. Horbank), Pollmacher, Bartholomeß, Becker, Teymori (37. Ajaini ( 90+4 Jünger)), Vogelsberg, Knull, Alsabeck ( 87. Schenk)

Martinroda

Nimmow- Tomasini, Blaschczok, Morgenroth, Maul – F. Schleicher, Sterzing, Buse,           Bussemer ( 72. da Garca)- Ulke, R. Schleicher

0-1 Ulke 13., 0-2 Blaschczok 31., 1-2 Sambale 57., 2-2 Rezai 72.

SR Hertam   -91-

Text: J. Krogel

Foto: S. Ehrhardt