Im vorletzten Heimspiel der Saison 2021/21 schließt sich nun endgültig das Kapitel Oberliga für den FSV Martinroda. Die Fähigkeit in dieser Liga Bestand zu haben, konnte leider nie so richtig unter Beweis gestellt werden. Zu groß die personellen Lücken, die sich über die gesamte Saison hinzogen und den Hauptanteil des Scheiterns somit ausmachten. In der Partie gegen Nordhausen kein Vorwurf, was in Sachen Einsatz und Wille von der Mannschaft auf dem Platz gezeigt wurde. Nur einen muss sich die Mannschaft gefallen lassen: Aus unzähligen verheißungsvollen Spieleröffnungen muss mindestens der eine nötige Treffer, der vielleicht zum Sieg gereicht hätte, fallen. Auf der anderen Seite muss man Torwart Felix Nicolai für seine herausragende Leistung Anerkennung zollen. Mit drei Monsterparaden gegen zweimal Schwerdt und Pietsch verhinderte er den Rückstand seiner Mannschaft. Die Punkteteilung geht somit in Ordnung, es hätte aber genauso 3-3 an Chancen gemessen ausgehen können. TW Nicolai noch in zwei weiteren Szenen Mittelpunkt des Spieles. Nachdem er einen Pass auf Knopp sicher unter sich begrub, trat der Nordhäuser Angreifer noch einmal nach und machte eine minutenlange Behandlung nötig. Völlig unnötig und deshalb mit der „nur“ Gelben Karte mehr als gut bedient. Nur Minuten später eine weitere, aber eher unfreiwillige Attacke gegen den Martinrodaer Torwart. Der Ball mit Faustabwehr längst aus der Gefahrenzone befördert, ein Tritt gegen den zuvor verletzten Arm. Auch hier der gelbe Karton berechtigt. Nordhausen während des gesamten Spieles den Willen ausstrahlend, die Punkte aus dem Martinrodaer Sportpark mitnehmen zu wollen. Gelänge dies, hätte man einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt machen können. Die aggressive, nicht überharte Spielweise, sechs gelbe Karten ein Beleg dafür, unterstreichen diese Zielstellung. Spielerisch zeigten beide Mannschaften in einigen Phasen ihr Potential. Martinroda, etwas filigraner, Nordhausen mit mehr Wucht und körperlichem Einsatz. Bei Martinroda hatte Trainer Robin Krüger keinen etatmäßigen Stürmer zur Verfügung, so dass mit A. Rohlik ein Außenspieler eine Position weiter vorn einnehmen musste. Fünf verletzte Stürmer, Hertel zwar nach vierwöchiger Pause wieder beim Team, aber für einen Einsatz keine Option. Diese Misere entlockte Betreuer Sven Ehrhardt vor dem Spiel den Satz ,,das ist an Traurigkeit nicht zu überbieten“ heraus, womit er den Kern der gesamten Saison traf.
Litzenberg in der 4., Suliman in der 19., A. Rohlik 31. (Strafraumfoul ungeahndet), 21., 39. Andris, hätten gute Angriffszüge der Heimelf veredeln können. Auf der anderen Seite hatten Schwerdt 12., 24., 32., Liese 21., Pietsch 42., für Chancengleichheit im ersten Spielabschnitt gesorgt. Pietsch mit dem Kopf kurz nach der Halbzeit scheiterte ebenso wie Knopp 59., 69. aus guten Positionen. Martinroda mit Litzenberg 52., A. Rohlik 56., sowie Suliman 77, und Andris, der das Anspiel von Suliman zu spät serviert bekam (81.), hatten Möglichkeiten. Am Ende ein gerechter Ausgang mit über 250 Anwesenden (Polizei und Nachwuchskicker) auf dem Martinrodaer Gelände, bei denen die ca. 50 mitgereisten anfeuernden Nordhäuser Fans ihre Mannschaft toll unterstützten.
Martinroda
Nicolai- Langhammer, Nowak, Schneider, Müller- D. Rohlik, Sulimann, Andris, Floßsmann, A. Rohlik ( 90. Bartholome)- Litzenberg
Nordhausen
Henning, Husung, Kohl, Liese (89. Riedel), Knopp, Floßmann, Riemekasten Pietsch (81 Ostmann), Schneider, Schwerdt, Gorges
ST Tarik El- Hallag -104-
Text: Krogel
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