Allein schon die Tabellenkonstellation ließ den Aufsteiger in die Favoritenrolle schlüpfen. Dass neben diesem Fakt –schon schlimm genug, dass man dringend Punkte benötigt – auch noch eine Flut an Ausfällen über den FSV hereinbrach, erschwerte das Spiel im Stadion Am Mannsberg um einiges. Ende der Woche ereilten die Krankmeldungen von Benkenstein, Nahr und Hertel den Trainer und zu allem Überfluss fielen Metzmacher mit einer Muskelverletzung und – noch tragischer– Marlon Brömel mit einem Fußbruch beim letzten Training aus. Da schwanden die Hoffnungen bereits vor Fahrtantritt gegen Null.
Wernigerode hatte unterm Strich das Spiel stets unter Kontrolle. Ließ in der ersten Halbzeit zwar einige Möglichkeiten des FSV Martinroda zu (Schneider, Litzenberg, D. Rohlik), nach jeweils schnellem Ballbesitz konnten die Bemühungen aber nicht in zwingende Torgefahr umgemünzt werden. Der Umstand erforderte es, das mit David Rohlik ein gelernter Defensivakteur als Stürmer aufgeboten werden musste. Wernigerode kam nach einer Flanke von Farwig aus dem rechten Halbfeld und perfektem Kopfballspiel von Staat zum 1-0. Bis dahin war es eine ausgeglichene Partie, bei der man allerdings spürte, dass Wernigerode sich den FSV zurecht zu legen schien. Das 2-0, eine Kombination auch wieder über die rechte Seite, nachdem ein schneller Angriffszug von Dörnte mit genauem Anspiel ins Zentrum wiederum in Staat seinen Abnehmer fand. Den möglichen Anschluss verpasste der FSV mit den Möglichkeiten kurz vor der Pause. Genau wie die erste Hälfte verlief das Spiel, bis zum Elfmeter für den Gastgeber nach Foul von Floßmann. Sein Rettungsversuch nahm der selbst ausführende Hildach dankend an. Warum der Schiedsrichter in der Minute darauf nicht ebenso auf den Punkt zeigte, bleibt offen. Der schnelle Angriffszug über D. Rohlik regelwidrig gebremst, eigentlich viel klarer als die Entscheidung auf der Gegenseite. Kann man nichts machen, außer seinen Unmut nicht nur über diese Szene vom Trainer und Physio nach dem Spiel zum Ausdruck zu bringen. Beispiel, das im Live Ticker erwähnte schöne Brett von Rentz (nur Gelb 75.). Recht auffällig einige Entscheidungen besonders im 2. Spielabschnitt. Wernigerode machte mit dem 4. Treffer, wiederum durch Hildach erzielt, den Deckel drauf. Verdiente Niederlage dennoch, nimmt man die Voraussetzungen für diese Partie alle ins Kalkül.
Wernigerode
Helmstedt- Hess, Pillich, Singbeil, Wersig- Dörnte, Farmig, Lisowski, Rentz ((85. Celotti), Weinhauer (85. Dannhauer)- Staat (77. Eheleben)
Martinroda
Nicolai- Müller, Six, Schneider- Flossmann, Litzenberg, Suliman, Al Saeed ( 63.Langhammer), A. Rohlik- D. Rohlik- Kahlef
1-0, 2-0 Staat (22., 34.), 3-0, 4-0 Hildach (73. FE, 78.)
SR Max Kluge Falkenau (Sachsen) -317-
Text: J. Krogel
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