Ein Spiel mit allen Facetten, hitzig, temperamentvoll, kämpferisch und mit Fehlern behaftet, was beim Gastgeber durch den unbändigen Willen, das Spiel noch für sich zu entscheide,n de facto den Sieg einbrachte. Genau wie es die beiden Übungsleiter in ihren Statements vor dem Spiel vorhersagten, es war ein Duell zweier Thüringer Mannschaften, bei dem die kämpferische Note der spielerischen überwog. Martinroda, schon früh in Rückstand geraten, übernahm danach sofort die Initiative und gewann im Feld zunehmend die Oberhand. Torwart Nicolai, mit einem Black-out nach einer Eingabe von Preller, rutschte der Ball durch die Finger an die Hacke und von dort ins Tor. Meilenweit kein Fahner Angreifer, halt unglücklich... Die Aufmunterung seiner Mitspieler nahm er dankend an und überzeugte im weiterem Spielverlauf mit einer sehr guten Leistung.
Das von SR Schlömann in der ersten Halbzeit ohne Fehl und Tadel geleitete Spiel bot in der zweiten Hälfte einiges an Diskussionsstoff. Die erste Hälfte mit Chancenplus für die Martinrodaer, die durch Nahr (Kopfball 11.), Nahr mit Freistoß gegen den stark haltenden TW Reinwald (21.), sowie der Doppelchance von Litzenberg und wieder Nahr unterstrichen werden muss (33.). In der 34. Minute hatte Preller die große Möglichkei,t auf 0-2 zu stellen, sein Schuss aus halbrechter Position ging knapp am langen Pfosten vorbei. Martinroda machte weiter Druck, allerdings fehlte die Passgenauigkeit, was die Abwehr um Machts Vertreter Möckel noch vor keine große Probleme stellte. Kurz nach der Halbzeit hatte Lischke nach Hackenanspiel von El Hajj freie Bahn und verzog. Ein perfekter Steckpass von Benkenstein auf Nahr, der an der Mittellinie den kompletten freien Raum vor sich hatte, spektakuläres Foul von Möckel.... nur Gelb....Benkenstein zweimal im Strafraum des Gegners auftauchend, verzog beide Kopfbälle knapp (60., 66.). Kampf um den Ball kurz hinter der Mittellinie, beide halten und zerren am Trikot, Baumgart fällt und D. Rohlik sieht die Ampelkarte. Naja, eine Sache, die man auch anders hätte urteilen können. ADFH roch Lunte und spielte mit noch mehr Zug und Drang auf das von Nicolai gehütete Tor. Die Abwehr des FSV stand, Andris setzte im Zusammenspiel mit Nahr und Al Saeed zunehmend Duftmarken in der gegnerischen Hälfte. Dies zeigte Wirkung beim Gegner, der noch weniger zimperlich in die Zweikampfführung ging. Der eingewechselte Hertel war Nutznießer, nachdem Nahr gegen zwei Gegenspieler die Kugel zurück erobern konnte, ins Zentrum passte und Hertel vollenden konnte. Mit Nachspielzeit noch gut zehn Minuten auf der Uhr. Der Gastgeber wollte mehr. Scheer ebenfalls mit der Ampelkarte brachte nummerisch die Ausgeglichenheit zurück. Der FSV zog noch einmal an, brachte zunächst Hertel und Andris nochmal in Position. Dem am heutigen Tage überragenden Benkenstein blieb es vorbehalten, mit energischem Kopfball nach einer Ecke den Erfolg für sein Team sicher zu stellen. Mit Herz und Courage einen Sieg gelandet. Wichtige Punkte im Abstiegskampf, die der Mannschaft für das Spiel in Neugersdorf einiges an Selbstvertrauen gegeben haben sollte.
Martinroda
Nicolai- Langhammer, Benkenstein, Schneider- D. Rohlik ( GR 73.), Andris, Floßmann, Litzenberg (68. Suliman), Al Saeed- Nahr (85. Nowak), Brömel (77.Hertel)
Fahner Höhe
Reinwald, Kruse, Möckel, Lischke, Scheer (GR 85.), Raffel (90. Schindler), Baumgarten (82. Sauerbier), El Hajj, Imrock, Preller, Baumgart
0-1 4. Nicolai ET, 1-1 Hertel 82., 2-1 Benkenstein 89.
SR Schlömann (Brand Erbisdorf)
Text:Krogel
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