Es war eine tolle Partie mit dem besseren Ausgang für den gastgebenden FSV. Hat Martinroda einen der Titelanwärter damit aus dem Rennen geschossen?
Ein Spiel, in dem es alle Facetten zu sehen gab. Beide Mannschaften personell nicht auf Rosen gebettet. Bei den Gästen wurden Zentgraf und Voigt schmerzlichst vermisst und Oschmann, der zunächst auf der Bank saß, konnte zumindest den Treffer zum 3-3 Ausgleich machen und damit noch mal für Spannung sorgen.
Beim Gastgeber der wie schon vor einer Woche auf ein halbes Dutzend Akteure verzichten musste (u.a. Sterzing, Ulke Knöfel, Pflügner, Reykowski ...), ragten besonders Wolf und Doppeltorschütze Beck heraus.
Zu einem Zeitpunkt, als die Gäste das Spiel zu drehen versuchten, schaffte Blaschczok nach Foul an Beck die abermalige Führung vom Punkt. Kurz davor leistete sich S. Möller im Mittelkreis einen Aussetzer, der ihm nach einem Wischer ins Gesicht seines Gegenspielers glatt Rot einbrachte.
Zuvor schon einige Male vom SR ermahnt, blieb dies die einzig richtige Konsequenz.
Das Spiel begann furios für die Gäste. Buse trat vor dem Strafraum über den Ball. Lindner raus auf
rechts, wo Günschmann in Robben Manier das Leder annahm und in die lange Ecke zirkelte. Nach 25 Sekunden schon in der Glückseligkeit.
Im Nachhinein betrachtet spielte dieses Tor eher dem Gastgeber in die Karten als den Gästen, die sich in Sicherheit wiegend auf einen leichten Sieg verließen. Oschmann mit einem Traumtor nach Zuspiel von Wolf aus 22 Metern in den rechten oberen Winkel und ein Freistoß der Extraklasse von Beck über die Mauer brachte die unerwartete Führung zum 2-1.
Wolf im Zentrum perfekt in den Ball nach scharfer Freistoßeingabe von Beck, schaffte sogar das 3-1. Gräfinau überrascht vom Offensivspiel Martinrodas, konnte kurz vor der Halbzeit nach einem Geschenk auf 3-2 verkürzen. Der frei liegende Ball im Fünfmeterraum weder von Schwens noch von Morgenroth geklärt, führte letztlich nach Körperkontakt mit dem herannahendem Gästespieler zum Foul und damit zum Elfer.
Martinroda hatte gegenüber Gräfinau nicht nur Schnelligkeitsvorteile, das Spiel mit dem Ball –wenn die Aktionen gelangen – auch in dieser Rubrik mit Vorteilen beim Gastgeber. Nach dem Führungstreffer Gräfinau keinesfalls geschockt. Zumindest der Teilerfolg sollte her. Mit schönen Angriffen auf beide Seiten blieb es ein offener Schlagabtausch.
Kopfball von Risch (47.) nach Eckball und starke Parade von Nimmow und nochmals Oschmann mit dem Kopf (57.) sehr gute Gästechancen. Aber auch Martinroda setzte offensiv weitere Duftmarken. Beck nach Drehschuss an den linken Pfosten (57.) und Buse, der einen Abpraller aus 18 Metern knapp neben das Tor setzte (66.).
Gräfinau versuchte weiter trotz Unterzahl alles. Drei Ecken, die teils unnötig vom Gastgeber verursacht, schafften immer wieder Gefahrenmomente. Blaschczok mit 100 % iger Quote blieb ,,Herr der Lüfte“.
Nimmow noch einmal mit einer Rettungstat, konnte kurz darauf jubeln, als Beck einen eigentlich verlorenen Ball gegen zwei Gräfinauer behauptete und über den heraus stürzenden Torwart zu 5-3 Endstand lupfte.
Ein verdienter Erfolg für das Team von M. Eckardt. Wenn die Fehler im Spiel weiter reduziert und die spielerischen Möglichkeiten noch besser eingesetzt würden, dann sollte niemandem bange werden.
Martinroda
Nimmow- Schwens, Blschczok, Morgenroth- Beck, Bartolome (91. Da Garca), Schleicher, Buse, Klötzer- Oschmann, Wolf
Gräfinau
Kazmierczak, Muth (27. Syla), Günschmann, Risch, S Möller (Rot 55.) Schmidt, Stauch (46. Oschmann), Lindner, Heinze, Radermacher, Hofmann
0-1 Günschmann 1., 1-1 Oschmann 8., 2-1 Beck 15., 3-1 Wolf 23., 3-2 Heinze FE 27.,
3-3 Oschmann 53., 4-3 Blaschczok FE 57., 5-3 Beck 93.
SR Paul Fuhrmann (Arnstadt) -100-
Text: J. Krogel
Foto: S. Ehrhardt
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