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Ein Punkt, mit dem wir leben können 

Da Cheftrainer Mike eine Weiterbildung besuchte und Addi in Kitzbühel feierte, hatte Sandro heute die ehrenvolle Aufgabe, die Ansprache an die Mannschaft zu richten. Sichtlich angespannt fand diese heute im Sitzen statt, während wir uns den Zwiebelkuchen von Svenni und Erik schmecken ließen. “Ich mache aus euch keine besseren Fußballer, aber ich vertraue euch und ich möchte, dass ihr mir vertraut.” Klare, kurze, präzise Ansprache und so klar sollte es auf den Platz gehen. 

 

Es gab nur kurz Verwirrung, weil Hasso anscheinend ein paar geheime Aufzeichnungen gefressen hatte, wodurch die Standardvarianten nochmals nachgemalt werden mussten. Man kennt es von früher mit den Hausaufgaben. 

 

Da Milad kurzfristig noch zum Team stieß, wurde er gleich dazu verdonnert Kaffee zu kochen. Zum Leidwesen einiger bedarf es hier auch einer Weiterbildung an der Kaffeemaschine, denn so richtig wollte es nicht funktionieren. Schon gar nicht, wenn man es ohne Wasser versucht. 

 

Das ausgelobte Bier von Marten (auch irgendwo in Österreich beim Fußballgolf unterwegs) und Steve (beim Maibaumsetzen am Paradiesrand) sollte zusätzlichen Ansporn für die nächsten drei Punkte im Sportpark geben.  

 

Bei sommerlichen Temperaturen überredete Opa Edwin und Sohnemann Mücke Oma Martina sie in den Sportpark zu begleiten. Ihr erstes Spiel an der Seitenlinie! Bei einem kurzen Interview nach dem Schlusspfiff stellte sich heraus, dass Oma Martina gerne öfter zum Sportplatz chauffiert werden möchte, um ihren Enkel Franz von der Seitenlinie aus anfeuern zu können. Wir würden uns freuen einen weiteren Edelfan mehr bei den Spielen begrüßen zu dürfen. 

 

Leider vermisste ich heute meinen Thekensportkollegen Maik, da er seiner zweiten Leidenschaft, dem Stockcarrennen, einen Besuch abstattete. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass nicht nur die Karossen einige Dellen erlitten haben. Mit Tochter Luisa und Ehegattin Stephi hatten wir schon ausgemacht, wenn es am Ende eine Niederlage geben sollte, dann ist natürlich der Papa schuld. “Einer muss ja schuld sein!” 

 

Auf beide übrigen Schramms war Verlass und auch Familie Reykowski war wieder vollständig und modisch einheitlich gekleidet vertreten. Wobei letztere leider schon vorzeitig das Spiel verlassen mussten und somit aufgrund einer Jugendweihe das Highlight des Spieles und ihres Sohnes verpassten. Aber wir wollen ja nicht spoilern.  

 

Weit über die Jugendweihe ist unser Highlander samt seiner Herzallerliebsten Julia glücklicherweise hinaus, denn beide sind seit vergangenem Montag Eltern des kleinen Leonard. 

Herzlichen Glückwunsch auf diesem Wege dazu, aber die Einladung zum Püschbier wird leider noch vermisst, oder ist auf dem Postweg verloren gegangen. Aber wir kennen dich ja gut genug und wissen, dass wir das gemeinsam ordentlich feiern werden.  

 

Nun aber zum Spiel, welches trotz des schönen Wetters auf dem Kunstrasen stattfand. 

Dies war aber eine bewusste Entscheidung, da wir sonst unseren Gästen in die Karten gespielt hätten. 

 

Und auch bei den Trikots mussten wir wieder Mals auf die schnittigen hellen Dresse ausweichen, aber was viele nicht wissen, mit diesen waren wir meist erfolgreich unterwegs. Bleibt aber ein Geheimnis. Also Psssst!  

 

Sofort mit Anpfiff stellte uns Oberweißbach hoch zu und war immer aggressiv in Richtung des Ballführenden unterwegs. Wir hatten Mühe uns nach vorne zu kombinieren und die nötige Ballsicherheit zu finden. Insgesamt war die erste Halbzeit sehr chancenarm, aber die besseren Möglichkeiten in Führung zu gehen, hatten wir. Beispielsweise nach einem schönen Steilpass von Sterze auf Oschi. Die folgende Flanke erwischte Luis zwar mit dem Kopf, konnte aber nicht zielgenau abschließen. 

 

Während ich mit Doodle im angrenzenden Unterholz auf Ballsuche war, wurde es nochmals laut im Sportpark. Im Nachhinein erfuhr ich, dass Flo wohl einen Seitfallzieher in Richtung des gegnerischen Tores abfeuerte. Leider auch ohne Erfolg. 

 

Von der Anlage her waren wir das bessere Team, konnten aber durch falsche Entscheidungen oder Ungenauigkeiten keinen Nutzen daraus schlagen. 

 

Auch Schiedsrichter Pfaff hatte seine liebe Mühe eine klare Linie für seine Entscheidungen zu finden und dem sehr körperlichen Spiel unserer Gäste entgegenzuwirken. Auch das ständige Ballwegschlagen wurde nicht einmal geahndet. Der Unparteiische war zwar nicht spielentscheidend, jedoch fehlte uns in einigen Situationen das Fingerspitzengefühl.  

 

Nach dem Pausentee habe ich leider auch nicht viel notiert, da es nicht viel gab. 

Das 0:1 fiel aus dem Getümmel heraus, als Glocke am langen Pfosten blank stand und nur noch den Fuß hinhalten musste. Assistent Fink an der Seitenlinie hatte allerdings eine Abseitsposition angezeigt, wurde aber von seinem Chef überstimmt und somit hatte die Gästeführung Bestand. Das war so nicht geplant und jetzt mussten wir noch eine Schippe drauflegen. 

 

Die bis dahin beste Möglichkeit hatte Oschi, nachdem er die halbe Hintermannschaft genarrt hatte, aber zu zentral abschloss. Auch der Nachschuss aus gut 20 Metern von Franz konnte Torwart Steinbrück parieren. 

 

Oberweißbach versuchte mit erheblichem Zeitspiel, welches nicht geahndet wurde, dass Spiel über die Bühne zu bringen. Auch hier machte sich der Gästetorwart keine Freunde, welche er ohnehin in Martinroda nicht hat. Unvergessen seine sehr unsportlichen Aktionen bei seinem ehemaligen Verein gegen unser Team. 

 

Kurz vor der neunzigsten Minute fasste sich Lennox nochmal ein Herz und schloss außerhalb des Sechzehners ab. Es war kein Gewaltschuss, aber er war platziert genug, um uns den verdienten Punkt zu bescheren. Seine Familie war da leider schon abgereist, aber seine Freundin samt Freundin konnten den Treffer bewundern. Sie sind also auch das nächste Mal recht herzlich eingeladen, um die Motivation hochzuhalten. Solche Abschlüsse habe ich auch nach zig Trainings gefordert, weil da regelmäßig die Bälle unter die Latte genagelt werden. 

 

Nach nur zweieinhalb Minuten Nachspielzeit beendete der Schiedsrichter die Partie. Im Nachhinein sind wir froh über den Punkt, weil wir so den Abstand gegenüber Schwarzatal gehalten haben. 

 

Mitte der zweiten Halbzeit trudelte erst Rettungswagenfahrerin Elisa ein, um mit den Großeltern fürs Familienalbum zu posieren und ihren kleinen großen Bruder auf dem Platz zu unterstützen. Auch Rehaschüler und Chefcoach Mike gab sich nochmal die Ehre nach seiner Weiterbildung. Eine Weiterbildung in Sachen Spielansetzungen der Bundesliga erhielt heute auch Annett am Spielfeldrand und somit war zumindest der Bildungsauftrag erfüllt. 

 

Lange Gesichter suchte man nach dem Spiel vergebens, da sich der Punkt erkämpft wurde und es anschließend auf den Festplatz ging, um der Kirmesgesellschaft ein paar Mark in die Kasse zu trinken. Dies funktioniert meines Erachtens hervorragend. 

 

Trotz einiger Spiele um Umkreis konnten wir einige Zuschauer im Sportpark begrüßen und würden uns über einen erneuten Besuch nicht beschweren. 

 

Nächste Woche spielen wir mal wieder auswärts. Gegner wird dann der abstiegsbedrohte Schöndorfer SV sein. Das wir Probleme haben, eine Partie als Favorit zu bestreiten, wissen wir und werden versuchen es diesmal besser zu gestalten. 

 

Anpfiff der Partie auf dem Waldsportplatz ist am Sonntag den 05.05. um 15:00 Uhr. 

 

Aufstellung: 

Klötzer - Schwens (86. Rajabi), Morgenroth, Blaschczok, Pflügner - Schleicher, Sterzing, Buse, Oschmann – Reykowski, Ulke 


Text: Hucki und Tina


Fotos: Sven und Kathrin






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