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Es hilft nur Galgenhumor

Am vergangenen Freitag waren unsere Spieler Luis, Neo und Alex für volle Mägen der Trainingsteilnehmer und anderer Gäste (mich eingeschlossen) zuständig.

Es gab eigenhändig belegte und sehr leckere Brote, welche schon vor Eröffnung des Buffetts und vor dem üblichen Waldlauf von Steve inspiziert wurden. Nudelsalat und Wiener, die in einer Pfanne mit Wasser erhitzt werden mussten, weil uns einer den Topf aus dem Sportlerheim gemaust hatte, gab es außerdem.

Alex und seine Frau kalkulierten so gut, dass bei beiden am Wochenende nur noch Farfalle, Feta, Mais und reichlich Knoblauch auf dem Speiseplan steht. Eventuell bekommen auch die Kids in der Kita am Montag noch etwas ab.

Während des Essens offenbarte uns Flo unter dem wachsamen Auge seiner Mutti Kathrin seine neue Geschäftsidee. Sportwetten sind der Schlüssel. Es ist seiner Aussage nach “leicht verdientes Geld”, bis er eventuell bei seinem zukünftigen Job ein Sportwetten-Büro auf den Kopf stellt und vielleicht eine andere Sicht darauf bekommt. (Fußnote: Glücksspielsucht ist eine Krankheit, die alle Altersgruppen und sozialen Gruppen treffen kann und die man behandeln kann. Die BZgA-Telefonberatungsnummer 0800 137 27 00 und die Webseite www.check-dein-spiel.de mit kostenlosen professionellen Hilfsangeboten werden eingeblendet.)

Auch unsere zwei Elitestudenten der Uni in Suhl verblieben noch lange bei der Mannschaft, aber im Bereich Handarbeit konnten sie unserem Trainer leider nicht bei seinem aus Frust herausgerissenen Reißverschluss helfen. Auch DIY-Videos halfen nicht viel, sondern verbrauchten nur kostbares Datenvolumen.

Zu später Stunde konnte man Fachgesprächen zwischen Franz und Addi lauschen.

Falls der Jule beim DFB nach der EM nächstes Jahr geht, habe ich hier die nächsten zwei in petto. Um im Doppelpass ein paar Experten zu verhohnepipeln, reichts allemal und die paar Mark wird der DFB sicher übrighaben.

Dass am heutigen Sonntag fast alle Spieler zur Verfügung standen, war rein dem Zufall geschuldet. Wenn wir Pech gehabt hätten, dann hätten wir letzte Woche die Notaufnahme zwecks Chlorvergiftung überflutet. John übersah beim Auffüllen der Trinkfalschen den “Kein Trinkwasser”-Aufkleber an den Wasserhähnen und hat damit für reichlich Chaos gesorgt. Seis drum, 17 Mann standen im Kader und waren fit.

Den ersten Wehrmutstropfen gab es bereits in der Erwärmung, als Phil sich nach einem Luftzweikampf den Knöchel und den Arm verletzte. Sollte dies bereits ein Zeichen für das kommende Spiel sein!?

Als Korintenkacker stellte sich oftmals das heutige Schiedsrichtergespann heraus. Auch nach dem Spiel wurde Respekt der Spieler gefordert, aber nicht von den Unparteiischen entgegengebracht. Auch seine Tipps an unsere Spieler, welcher Pass schlecht war und wie er besser gespielt werden hätte können, sollte er sich als Schiedsrichter sparen. Hilfreich war sicher auch nicht, dass sich Schiedsrichter Ruhlig bestens mit den einheimischen Zuschauern verstand, was wohl auch dazu führte, dass die Kratzattacke auf Flo von ihm großzügig übersehen wurde. Die Spuren an Flos Hals konnte man nach Spielende jedoch nicht übersehen. Unseren “kleinsten größten” Fan Luisa hielt es ebenfalls nicht mehr auf ihrem Platz und sie musste mehrfach ihren Unmut über den Schiedsrichter und die sehr leicht fallenden Spieler des FSV Zottelstedt Luft machen.

Aber man kann immer noch froh sein, dass es Leute gibt, die sich als Schiedsrichter jede Woche aufs Neue dazu bereit erklären, diesen Job zu übernehmen. Unparteiisch = unvoreingenommen, erklärt sich aber von selbst!

Wir starteten gut in die Partie und hatten nach zwei bzw. vier Minuten gute Chancen nach Ecken von Luis in Richtung Marten. In der achten Minute dann der Schock in unserer Hintermannschaft und der Blackout von Ruhlig, als er ein klares Handspiel nicht erkannte. Daraufhin stand Petzold frei zum 0:1 bereit.

Anschließend präsentierten wir uns völlig von der Rolle und hatten manch hanebüchene Aktionen in der eigenen Defensive. Einen kurzen Lichtblick gab es in der sechzehnten Minute, als Luis einen schönen Lupfer zum 1:1 versenkte. Auch danach hatten wir Chancen durch Lennox (20.) und Marten (23.), um das Ding zu drehen, aber nie den genauen Abschluss.

Pause.

O-Ton Mücke: “Du musst nach Zottelstedt fahren und einfach gewinnen”.

Kurz nach der Pause wieder Jubel, allerdings beim Heimteam. Die Zuordnung bei einem gegnerischen Einwurf stimmt überhaupt nicht. Haase hatte zu viel Zeit, um diagonal auf Körbs zu spielen. Weil Lennox zu zögerlich agierte, konnte der eben genannte ins lange Eck zum 1:2 abschließen.

Es fehlte uns komplett an Willen und dem Biss, was sich auch zeigt, als sich unser Kapitän lautstark mit unserem Trainer auseinandersetzt. Zwingende Torchancen hatten wir nicht mehr und versuchen es mit der Brechstange, aber ohne sichtlichen Erfolg. Währenddessen bewahrt uns Lucas mehr als einmal vor einem höheren Rückstand und stürmt in den Schlussminuten sogar mit vor das gegnerische Tor.

Dass Kathrin ihren Sohn die Finessen des Wettgeschäft beigebracht hatte, zeigte sie während des Spieles. So wettete sie auf ein Tor von Lima und wollte als Einsatz alle Getränke von Antje und Tina am Freitagabend bezahlen. Nun wird es für das Trio doch nur für die standardisierten zwei Radler pro Spiel reichen.

In der 74. Minute dann internationales Flair am Ilmtalradweg. Der junge Cristiano Ronaldo betrat das Spielfeld, allerdings nur, weil ein Gegenspieler den Ball vom angrenzenden Court über die Mauer gebolzt hatte. Dass selbst CR7 Bälle holt, wurde auch noch nie gesehen.

Durch diese Inspiration fasste sich Luis nochmal ein Herz, konnte aber leider nicht den Abschluss finden.

Bis zum Schlusspfiff blieben wir ohne erfolgreichen Abschluss und fuhren ohne Punkte nach Hause.

Gestern war es in Ordnung, dass in vielen Köpfen die Enttäuschung über das Spiel und die verlorenen Punkte herrscht. Doch ab heute heißt es, aufstehen, Stutzen richten und kämpfen. Wir haben uns als Mannschaft entschieden diesen Weg zu gehen und wir werden auch als Mannschaft gemeinsam diesen Weg erfolgreich bis zum Ende bestreiten. Dafür müssen wir alle zusammenhalten und uns gegenseitiges Vertrauen in unsere Leistung und unser Können zeigen.

Am kommenden Freitagabend empfangen wir den Spitzenreiter aus der Kreisstadt Ilmenau, welche ich mir am Samstag gegen Empor Weimar angesehen habe. Ein großer Fokus muss hier auf die Defensive gelegt werden, da der ehemalige FSV-Striker Hertel fünf Hütten machen konnte. Anpfiff unter Flutlicht ist um 19:00 Uhr im Sportpark.

Mit den nächsten zwei Spielen (03. Oktober Pokalspiel in Haarhausen) stehen uns zwei schwere Aufgaben bevor. Dazu brauchen wir jeden einzelnen FSV-Unterstützer, der uns von außen pusht und uns zeigt, dass er weiterhin Vertrauen in jeden Spieler, Betreuer und Trainer hat, die begonnene Aufgabe zu meistern. Kommt vorbei und seid der 12. Mann, der die wichtigen letzten 10 Prozent Kampfeswille aus uns rauskitzeln lässt.

Besser konnten unsere Junioren abschneiden. Unserer E1, C und A-Junioren konnten ihre Pokalspiele am Wochenende erfolgreich bestreiten. Besonderes Lob gibt es von uns an die D-Junioren. Diese konnten am Sonntag gegen Lok Erfurt im Thüringenpokal mit 1:0 gewinnen und ziehen somit in die nächste Runde ein.

Unseren allerherzlichsten Glückwunsch dazu und viel Erfolg weiterhin!

Unseren Dank möchten wir auch den zahlreichen Unterstützern, die uns Woche für Woche begleiten, aussprechen. Selbst aus Berlin waren sie angereist, nur um dieses Spiel zu sehen.

Aufstellung:

Klötzer - P. Schneider, Oschmann, Blaschczok, Schwens – Buse – Ulke, Sterzing 64. L. Schneider), Reykowski (64. Bartholome) – Schleicher (75. Da Garca), Wolf

Text: Huck und Co-Autorin Tina

Fotos: Sven und Kathrin




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