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Franz Reise – hinten gerettet und vorne genetzt 

Nach dem Punktgewinn am vergangenen Wochenende wollte das Trainerteam möglichst wenig umstellen, wurde aber leider erneut zum Umbau der Startelf gezwungen, weil sich die Erkältungsviren mal wieder Flo als Ziel ausgesucht hatten. Mit Bereitschaftsmonteur Blatsche kehrte aber ein erfahrener Spieler zurück und Stand Freitagabend war er auf der 6 neben Franz gesetzt. 

 

Während sich am Buffett verköstigt wurde, ergriff Chefcoach Mike das Wort, um seine Ansprache zu halten. “Es handelt sich um ein 6-Punkte Spiel, in dem wir von Beginn an präsent auf dem Platz sein müssen”. 

Mehr konnte ich leider nicht notieren, weil ich mit Finanzchefin Antje noch ein paar Banknoten tauschte. Schließlich muss Geld ja arbeiten. Und auch sonst hatte ich vor dem Spiel Stress mit meinen zwei Mitstreitern Lucas und Steve, denn wir waren die Spieler vom Dienst und mussten uns um die Verköstigung unserer Mannschaftskameraden kümmern. 

 

Meine am Freitag gebackenen Muffins sollten eigentlich für den Verkauf bestimmt sein, aber ich hatte die Rechnung leider ohne unsere Schleckmäulchen gemacht und musste so am Vormittag nochmals den Backofen anschmeißen. Die Prototypen mit Bratwurst und Rostbrätel muss ich allerdings nochmal überarbeiten, da laut dem flinken Flügelspieler Lucas zu wenig Fleisch enthalten war und der Zucker die Oberhand behielt. 

 

Blatsche rückte dann doch wieder eine Position nach hinten in die IV neben Marten, weil Sterze sich fit oder zumindest spielfähig meldete. 

 

Der Beginn beider Mannschaften war ruhig jedoch merkte man uns die Nervosität deutlich an. Ballsicherheit und Konzentration in den eigenen Aktionen waren teilweise ausbaufähig. 

Kathrin analysiert das Geschehen messerscharf und stellt fest, dass wir mit der Favoritenrolle sehr schlecht zurechtkommen. 

 

In der siebten Minute hatten wir unsere erste gute Chance durch Luis, welchem heute aber die Kaltschnäuzigkeit abhanden ging. Mehrfach tanzte er die Verteidiger schwindlig, aber machte sich das Leben mit dem ein oder anderen Haken selbst viel zu schwer. Aber natürlich kann jeder mal einen schlechten Tag haben und dann müssen es halt die anderen zehn Spieler richten. 

 

Vor unserem Tor gibt es zahlreiche richtige Abseitsentscheidungen, welche die Gästebank auf die Palme brachten. Unsere Trainer reagierten ungewohnt besonnen und beruhigten alle erhitzten Gemüter. “Ok, ihr habt mich überzeugt. Es war alles richtig”, war die Reaktion von Gästetrainer Teubert. 

 

Währenddessen vermutete Schninke, dass es wohl eine Strafe für den ersten Torschützen gibt, weil sich keiner traute ein Tor zu schießen. 

 

Danach folgten brenzlige Minuten in unserer Defensive. Marten hatte anscheinend zu wenig gegessen, denn sein Rückpass zu Steve verhungerte fast auf dem Weg und Weimars Rudat war eher am Ball. Er erreichte den Ball glücklicherweise erst wieder an der Grundlinie und konnte somit nicht abschließen. Sein Rückpass traf Trillhof nicht richtig und wir konnten klären.  

 

Kurz darauf wieder die Chance für die Gäste, als ein Kopfball nach einer Ecke in Richtung Tor segelte. Steve war schon geschlagen, aber am Pfosten stand Franz und hatte Glück, dass ihm die Murmel nicht durch die O-Beine flutschte, denn da kann man nach eigener Aussage mit dem LKW durchfahren. 

 

Weimar nun besser im Spiel, weil wir vor allem im vorderen Drittel zu ungenau agierten und so etliche Ballverluste verbuchen mussten. Wir spielten zu wenig miteinander, obwohl wir dazu die Mittel hatten und es auch in den Trainingseinheiten der vergangenen Woche sehr gut auf den Platz brachten. Auch die Kommunikation untereinander muss ausgebaut werden, um sich gegenseitig zu positiv stärken und auch nach Fehlern aufzubauen. 

 

Kurz vor der Pause dann eine schöne Kombination um den gegnerischen Strafraum. Lennox hat keinen linken und lupfte folgerichtig zu Lucas in den Lauf. Dieser brachte das Spielgerät scharf rein und unser kleiner Terrier Franz stand am Pfosten wieder goldrichtig und verwandelte ohne Komplikationen. Freude pur bei unseren Anhängern, besonders natürlich bei Toastbrotschmuggler Opa Edwin sowie Papa Mücke. 

 

Erst zur Halbzeit trudelte Mama Anette ein und hoffte auf eine Zusammenfassung nach dem Spiel bei Alle Spiele Alle Tore, um diesen besonderen Moment ihres Sprösslings bildlich nachvollziehen zu können. 

 

Entgegen Schninkes Vermutung gab es keine Strafe für den Torschützen. 

Wir wollten mit der Führung in die Pause, aber unsere Gäste steckten nicht auf und so musste John kurz vor dem Halbzeittee nochmal klären. Diesmal auch besser als in der letzten Woche. 

 

Sprecher und sportlicher Leiter Kelle stellte fest, dass es sich um eine kurzweilige Halbzeit handelte, bei der wir aber verdient führten. 

 

Nach der Pause änderte sich nicht viel und Weimar kam viel besser ins Spiel. Wir agierten ängstlich und man hatte das Gefühl, dass einige Spieler den Ball gar nicht haben wollten. 

So war es nicht verwunderlich, dass Weimar immer öfter vor unser Tor kam. Durch eine Abseitsstellung, von Domann vor der Flanke konnte der Ausgleich durch Weimar verhindert werden. 

 

Zehn Minuten nach Wiederbeginn waren wir wieder im Angriff. Luis legte den Ball nach außen auf Erik, welcher heute sehr oft blank stand, aber zu selten mitgenommen wurde. Dieser nahm den Ball kurz mit und flankte in die Mitte. Viele wollten den Ball, aber nur Sterze bekam ihn mutterseelenallein serviert und jagte den Ball mit rechts in die Maschen zur 2:0 Führung.  

 

Auch nach diesem Treffer bekamen wir selten Ruhe in die Partie, auch weil Weimar nicht aufsteckte. 

 

Gerade als ich nicht hinschaute, fiel der Anschlusstreffer. Jannik, welcher leider auch verletzt ist, erklärte mir den Hergang: “Flanke nach innen, Fuß reingehalten, Tor.” Kurze und präzise Analyse. Schnelle Nachforschungen meinerseits förderten zutage, dass es sich bei dem Torschützen um Herrmann handelte. 

 

Nun wurde die Unruhe unter unseren Anhängern stärker und übertrug sich auch auf das Spielfeld, denn die Angst vor dem Ausgleich war groß. Bereits vor der Winterpause wurde festgestellt, dass jeder Punkt eingesammelt werden musste und vor allem bei Mitstreiten im unteren Tabellendrittel.  

 

Wir versuchten das Spiel über die Zeit zu bringen und möglichst viel von der Uhr zu nehmen. Kurz vor Schluss hatten wir noch drei Chancen, um das Ding klarzumachen. Erst scheiterte Robin an TW Naumann, Lennox aus spitzem Winkel am Pfosten und Franz setzte den Ball per Pike neben das Tor. 

 

Kein schönes Spiel, aber drei Punkte bleiben im Sportpark. Zwar konnten wir die drei Gegentore aus dem Hinspiel nicht ausgleichen, aber das interessiert nach dem Spiel auch keinen mehr. 

 

Die vom Autohaus Barth präsentierte Zuschauerzahl beträgt satte 67 Leutchen. Ob diese allerdings anwesend waren, kann ich nicht beurteilen. 

 

Wir bedanken uns bei allen Anhängern, die uns bei diesen winterlichen Temperaturen unterstützt haben. Glücklicherweise hat es nicht geregnet oder gar geschneit. 

 

Nächste Woche geht es dann abermals im heimischen Sportpark gegen die SG FSV 95 Oberweißbach, welche sich auch in der ähnlichen Tabellenregionen wie wir befinden. 

Es ist davon auszugehen, dass es wieder ein zähes Spiel ähnlich dem Hinspiel wird. Damals war Luis unser Matchwinner, denn er erzielte den 1:0 Siegtreffer. 

 

Aufstellung: 

Nimmow – Schwens, Wolf, Blaschczok, Morgenroth - Pflügner (66. Bartholome), Buse, Sterzing, Klötzer - Reykowski, Ulke (76. Lima da Garca) 


Text: Hucki und Tina

Fotos: Sven und Kathrin






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