Da hatten die Gäste aus Martinroda nach dem Spiel allen Grund zum Jubeln. Wieder ein klarer Erfolg, wieder zu null und damit einen riesen Sprung in der Tabelle nach oben. Beide Mannschaften vor dem Spiel mit der gleichen Ausgangslage von neun Punkten auf der Habenseite, hatten sich in diesem Spiel einiges vorgenommen. Mit 20 Minuten Verspätung wegen Problemen bei der digitalen Formularerstellung pfiff SR Linß die Partie an. Fehlende Geraer Spieler in der Spielberechtigungsliste konnten erst nach telefonischer Rücksprache mit dem TFV und dem Staffelleiter manuell vom Schiedsrichter Linß in der Liste erfasst und damit die Spielerlaubnis erhalten. Ein Novum und bestimmt nicht im Sinne des ,,Erfinders“. Martinroda mit dem Sieg aus der Vorwoche, hatte gegenüber dem Gastgeber (2-8 Niederlage gegen Wismut Gera) doch mehr Stabilität und Selbstvertrauen aufbauen können und bestätigte dies. Das Spiel auf dem Rasenplatz in Scheubengrobsdorf brachte zum Ende Martinroda als verdienten und souveränen Sieger drei wichtige Punkte. Ein Blick auf die Tabelle zeigt, dass jetzt jeder gewonnene Punkt äußerst wichtig ist. Den Martinroda als jetzt Tabellenachter trennen zum Schlusslicht nur magere drei Punkte.
Martinroda hatte vom Beginn an die bessere Spielanlage parat und offenbarte Sicherheit in allen Mannschaftsteilen. Ein Abtasten zu Beginn des Spieles gab es kaum. Gera mit dem Wissen Hertel den Raum für Abschlüsse so wenig wie möglich gestatten zu dürfen, schaffte dies mit viel Aufwand. Dafür sorgten diesmal die Defensivspieler für die entscheidenden Treffer. Metzmacher brachte sein Team Mitte der 1. Halbzeit mit dem Kopf nach Hertel-Freistoß in Front. Spielkontrolle und eine klare Struktur, ob mit oder gegen den Ball, brachte Martinroda nicht nur optisch die Vorteile. Gera mit Versuchen die Martinrodaer Abwehr zu sprengen, biss sich an der sattelfesten und dichten Verteidigung immer wieder fest. Besonders TW Apel stach mit einer bravourösen Leistung und seiner sachlichen Kommunikation mit seinen Vorderleuten heraus. Routine zahlt sich besonders sichtbar bei ihm aus. Bei Bällen, die doch mal Richtung seines Kastens flogen, war er zur Stelle (29., 40.). Das sehr gut harmonierende Innenverteidiger-Duo Benkenstein / Nowak, sorgte mit Übersicht und Können für die nötige Stabilität. Der knappe Vorsprung zur Pause war jedoch mehr als verdient, da mit den Möglichkeiten von Monecke und Suliman im Besonderen, sehr gute Gelegenheiten nicht den Weg ins Tor fanden. Gera hatte vor der Pause und die ersten 15 Minuten der 2. HZ ihre beste Phase. Zu nennenswerten Abschlüssen reichte es jedoch nicht.
Das neue Trainerduo Keller/ Bach hatte dann in der Pausenansprache auch wenig zu bemängeln.
,,Sicherheit weiter ausstrahlen und den Druck in der gegnerischen Hälfte zu Chancen nutzen“, eine Aufforderung von Kapitän Nowak, die aus der Kabine nach außen drang. Den Stempel im Spiel setzte weiter der FSV Martinroda auf. Und Kapitän Nowak krönte seine starke Defensivleistung mit dem 2-0 für sein Team und gleichzeitig für Beruhigung bei zuletzt zunehmenden Unsauberkeiten. Die endgültige Entscheidung schaffte Youngster Oschmann nur drei Minuten nach seiner Einwechslung nach einer unübersichtlichen Situation im Torraum, bei der er im 2. Versuch für sein erstes Tor im Männerbereich sorgte. Das 3-0 genau zum richtigen Zeitpunkt gefallen, brachte Martinroda bis zum Schlusspfiff ohne große Mühe ins Ziel. Zwei sehr gute Gelegenheiten verschenkte man kurz vor Schluss zu weiteren Treffern. Der nächste Schritt in die richtige Richtung, aber noch lange kein Ruhekissen. Jetzt heißt es die kleine Serie im Spiel gegen Erfurt Nord auszubauen.
Gera
Tämmler, Zschille, Struz, Richter (90. Pelargu), Kamprak, Dräger, Winefeld, Kurth, Klotz, Roslyakov,Wolfram (65. Pandorf)
Martinroda
Apel- Jedrzejzak, Benkenstein, Nowak, Monecke- Suliman, Metzmacher, Andris (83. L. Weis), Fischer (61. Brömel)- Hertel, C. Weis (73. Oschmann)
0-1 Metzmacher 25., 0-2 Nowak 70., 0-3 Oschmann 76.
SR Linß -87-
Text: J. Krogel
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