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Geschafft, was diese Saison noch keiner geschafft hat 

Vergangenen Sonntag reisten wir bei sonnigem Wetter nach Rudolstadt, um uns mit dem ungeschlagenen Tabellenführen zu messen. Bei der Verlosung der Anstoßzeiten hatten wir davor noch kein Glück, denn unser Kickoff sollte erst um 16:30 Uhr an einem Sonntag sein, da der Kunstrasen in den Wintermonaten sehr hoch frequentiert ist. 

 

Bereits im Vorlauf erfuhren wir, dass Rudolstadt aufgrund einer Krankheitswelle mit leichten Personalproblemen zu kämpfen hatte, aber dies behielten Tina und ich für uns, um den Fokus der Mannschaft nicht zu verrücken. 

 

Aber auch wir reisten nicht mit der vollen Kapelle an, denn mit Jannik, Luis, Oschi, Highlander und Steve waren fünf Leistungsträger verhindert und bei John bestätigten sich leider die Befürchtungen, denn er muss unters Messer und wird uns länger fehlen. 

 

Schmitter musste also wieder umstellen und entschied sich wieder für eine Dreierkette im 3-4-2-1 System, bei dem Jonas als Speerspitze begann. 

 

Jeder bekam bei der Ansprache genau seine Arbeitsbereiche zugeteilt und konnte sich darauf besinnen. Während seiner aktiven Zeit war es für unseren Coach immer besondere Motivation gegen den Tabellenführer zu spielen und das versuchte er zu vermitteln. Wir wollten einfach das bestmögliche herausholen, genau wie Kathrin, welche schon vor Anpfiff das Gespräch suchte, um sich für eventuelle natürliche Störfaktoren im Fotografiebereich zu entschuldigen. Aber natürlich gab sie ihr Bestes. 

 

Natürlich war das nicht irgendein Gegner, der da auf uns wartete und so starteten die Rudolstädter mit hohem Druck auf uns. Sie liefen früh an und nutzen unsere Nervosität aus und wir konnten uns am Anfang nur selten befreien. 

 

Bis zur zehnten Minute hatten wir einen guten Abschluss, aber Sterzes Schuss nach einer Ecker verfehlte das Tor. Der Gastgeber konnte bis dahin schon zwei gute Chancen verbuchen, aber zum 0:1 aus unserer Sicht kam es erst nach einer kurz ausgeführten Ecke, mit welchen wir im Spielverlauf immer wieder Probleme hatten.  

 

Zirn legte sich den Ball zurecht und schloss per Schussflanke von links ins rechte obere Toreck ab. Maurice, welcher heute sein Pflichtspieldebut im Kahn feierte, war noch dran, konnte den Einschlag aber nicht verhindern, da der Ball trotz toller Parade noch an den Innenpfosten flog und damit ins Tor abgelenkt wurde. 

 

Die beste Chance in dieser Phase des Spiels hatten wir nach einem klugen Steckpass vom heute meines achtens bärenstarken Flo in die Spitze. Jonas war leider einen Schritt zu spät und so konnte sich der gegnerische Keeper den Ball schnappen. 

 

Zehn Minuten nach dem ersten Gegentreffer kam leider ein weiterer hinzu, da Schiedsrichter Poller richtigerweise auf den Punkt zeigte. Nach einer Fehlerkette im eigenen Drittel des Spielfelds brachte Marius seinen Gegenspieler zu Fall, was vielleicht ein wenig ungestüm war, da Blatsche noch hätte eingreifen können. Messany war ein sicherer Schütze und erhöhte zum 0:2. 

 

Danach spielte der Gastgeber nicht mehr so zielstrebig und druckvoll nach vorne und brachte uns wieder ins Spiel. Vielleicht sollten so Kräfte geschont werden, aufgrund einiger Krankheitsfälle und angeschlagener Akteure. 

 

Wir konnten einige Nadelstiche setzen, aber waren nie zwingend vor dem gegnerischen Tor. Kurz vor der Pause hätten wir auch gern einen Strafstoß gehabt, denn Flo fand sich nach deutlichem Halten auf dem Hosenboden im gegnerischen Sechzehner wieder. Für die Unparteiischen war es aber zu wenig. 

 

Also ging es mit Rückstand in die Pause und auf dem Weg in die Kabinen klopfte mir Kapitän Sterze auf die Schulter und meinte nur: “Ach Bennochen, das ist so unnötig” und das war es. 

 

Jonas blieb in der Kabine und Lima kam, um mehr Physis in der Spitze zu haben. 

 

Nach der Halbzeit ging es weiter gemächlich hin und her, bei der keine der Mannschaften zwingend war. Maurice musste ein paarmal eingreifen, auch die restliche Defensive hielt dagegen und konnte weitere Tore verhindern. 

 

Unsere besten Möglichkeiten hatten wir durch Robin, der nach Pass von Flo gleich abzog. Leider zu ungenau. Ritschie war auf seiner rechten Seite mal schön durch, fand aber in der Mitte keinen Abnehmer. 

 

In der achtzigsten Minute stellte Blatsche fest, dass noch zehn Minuten zu spielen sind und wir nur mit 2:0 zurückliegen. Er motivierte nochmal, um noch die letzten Reserven rauszukitzeln. Und es sollte Früchte tragen. 

 

Während mir bekannte Zuschauer bereits den Heimweg antraten, da sie das Spiel für entschieden hielten und unzureichend gekleidet waren, drehten wir auf, denn in der neunzigsten Minute steckte Robin auf Ritschie durch, dieser konnte den Ball stark behaupten, mitnehmen und mit rechts abschließen. Rößler konnte den Einschlag nicht mehr verhindern und wir waren wieder dran. Und spätestens jetzt glaubten wir wieder an das Minimalziel. Einen Punkt entführen. 

 

Sechs Minuten drüber war Ritschie der Passgeber und Flo der Empfänger. Dieser konnte auch abschließen, wurde dabei aber rüde von den Beinen geholt. Zweiter Elfmeter vom gleichen Punkt also an diesem Tag. Sterze gab nach dem Spiel zu, dass er doch ganz schön nervös vorm Schuss war. Alles unbegründet, denn er verwandelte sicher zum 2:2 Ausgleich mit der letzten Aktion, denn sofort danach erklang die Pfeife und das Spiel war aus. 

 

Während es auf Rudolstädter Seite verständlicherweise lange Gesichter gab, wurde bei uns auf und neben dem Platz ordentlich gejubelt, denn nur selten konnten wir so viele Auswärtsunterstützer wie hier in Rudolstadt begrüßen. 

 

Wir reisen immer gerne nach Rudolstadt, da wir mit ihnen ein freundschaftliches Verhältnis pflegen. Im besten Falle sehen wir uns im Pokalhalbfinale wieder.  

 

Den Zusammenhalt der Mannschaft an der Saale konnte man sehr gut erkennen, denn es ließ sich selbst der Torwart der Ersten von Rudolstadt, Brese, nicht nehmen und half fleißig im Getränkestand aus. Wäre ich nicht Busfahrer gewesen, hätte ich das bestimmt auch genutzt, aber so kam Tina in den Genuss eines Brese Spezial auf dessen Deckel. 

 

Familie Schramm löste vorbildlich das Versprechen aus der Vorwoche ein und schmuggelte einen vollen Fresskorb an die Seitenlinie, aus dem sich reichlich verköstigt wurde. Einzig Zwergdackel Pino ging leer aus, obwohl es schwer war, seinen Kulleraugen zu widerstehen. So nen kleines Stück Knackwurst hätte er schon gerne gehabt. 

 

Vielen lieben Dank an die zahlreichen Unterstützer aus der Heimat, die uns wieder auf den Zuschauerrängen unterstützen. Zum Dank dafür ging es auch für einige Fans mit Sterze, Franz und Marius zum ansässigen Pizzabäcker, um den Punktgewinn ordentlich zu feiern.  

 

Wir freuen uns euch alle am Samstag im Sportpark Martinroda zum nächsten Heimspiel gegen den FSV GW Blankenhain wieder begrüßen zu dürfen. Anstoßzeit ist 14:00 Uhr.  

 

Das Schlusswort gehört heute unserem Trainer. 

Er richtete sich mit folgender Nachricht an die Mannschaft und euch alle: 

 

Servus Männer, 

Ich habe die ersten Eindrücke nach dem heutigen Spiel sacken lassen können und möchte mich noch einmal kurz an euch wenden. 

Ich möchte mich bei allen Akteuren, die heute mit in Rudolstadt waren und auf und neben dem Platz standen, egal in welcher Funktion, meinen allergrößten Respekt aussprechen. 

Das war heute eine absolute Willenserklärung und eine moralische Entscheidung, das Spiel und den Kampf bis zur letzten Minute anzunehmen. 

Ihr habt damit nicht nur uns und euch selbst belohnt, sondern auch die mitgereisten Fans und Zuschauer des FSV Martinroda. 

Ganz starke Leistung von euch allen! 

 

Beste Grüße an euch und bis die Tage auf dem Platz 

 

 

Aufstellung: 

Jonas – Morgenroth (82. Wolf), Blaschczok, Tomasini – R. Schleicher, Buse, Sterzing, Maul – F. Schleicher, Bartholome – Bussemer (46. Lima da Garca) 

Text: Hucki und Tina

Fotos: Sven und Kathrin




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