Völlig zurecht entführte der Aufsteiger die Punkte aus dem Martinrodaer Sportpark. Der Gegner, der in der Spielgestaltung und der Idee über alle Mannschaftsteile die erforderliche Sicherheit auf den Platz zu bringen, dadurch im Vorteil, weil man diesen Plan konsequent umzusetzen verstand.
Am Wollen lag es nicht, was der Mannschaft des FSV in dieser Partie fehlte. Dass allen drei Treffer individuelle Stockfehler in Form leichtfertiger Ballverluste voraus gingen, spricht für die zurzeit fehlende Qualität in der Ballbehandlung. Dribblings am eigenen Strafraum, Kopf unten statt auf den Mitspieler gerichtet, Leichtfertigkeiten, die in diesem Spiel vom Gast in Person vom jetzt achtfachen Schützen Messany dankend angenommen und gnadenlos bestraft wurden.
Rudolstadt ansonsten mit einer Vielzahl an Möglichkeiten, die aus dem Spiel heraus mit Kombinationsfußball erarbeitet wurden (1. HZ Messany 2x, Häußer) war nicht nur in technischen Belangen dem Gastgeber um einiges voraus, hatte auch in der Feldaufteilung und den präzisen Zuspielen mehr Qualität zu bieten.
Die erste Gelegenheit hatte Knöfel für den FSV, als er von Ulke angespielt an einem Abwehrbein zum Torerfolg scheiterte. Einige Male waren strittige Entscheidungen Anlass für Diskussionen, besonders bei Abseits- und Freistoßsituationen.
So auch beim 0-1, als der Flankengeber aus dem Abseits kommend ungehindert den Ball ins Zentrum schlagen konnte. Der Assistent hierbei viele Meter von der Situation entfernt. Der Fehler allerdings schon in der Entstehung eine Szene zuvor, als ein Anspiel nach vorn misslang. Sterzing nach einem normalem Körpereinsatz schon mit Gelb belastet, ereilte vor dem Halbzeitpfiff die Ampelkarte.
Ulke hatte in der 53. Minute nach gelungenem Angriff allein auf den Torhüter zulaufend die große Chance zum Ausgleich vergeben. Zwei folgenschwere Fehler wiederum im Spielaufbau, zu einfach für die gegnerischen Angreifer besiegelten die Niederlage.
Rudolstadt war in der Folge des 0-2 einige Male gefährlich im Martinrodaer Strafraum aufgetaucht. Dank Klötzer und Blaschczok konnten weitere Gegentore verhindert werden. Knöfel und R. Schleicher hatten wie Ulke den Ehrentreffer vor Augen, ehe wiederum Messany dankend den Ball am 16 er eroberte und ins lange Eck beförderte. Viel Arbeit für das Trainerkollektiv. Vor allem im Grundlagenbereich des Fußballs muss Besserung her.
Martinroda
Klötzer- Morgenroth, Blaschczok, Wolf (63. Maul), Schwens- Buse, Sterzing- F. Schleicher, Knöfel (76. Lange), R. Schleicher (76. Schneider) - Ulke (84. da Garca)
Rudolstadt
Machaleidt, Enke, Hernandez, Häuser (61.Ring), Messany (87. Sandeck ), Czerwonka (70. Sacko), Trapp ( 76.Krause), Zirn, Schulz ( 76. Bassak), Matiss, Klaus
0-1, 0-2, 0-3 Messany (26., 60., 85.)
SR Großmann -67-
Text: J. Krogel
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