Eine Punkteteilung wäre in dieser Partie wohl das gerechtere Ergebnis gewesen. Für beide Mannschaften war es ein Spiel, wo es im Prinzip um nichts mehr ging. Dafür waren die Spiele auf einigen anderen Plätzen mit mehr Spannung ausgestattet.
Dennoch zeigte Martinroda insbesondere bis zum Führungstreffer und in der Zeit danach viele gute Angriffszüge, die überhastet oder zu ungenau zum Abschluss gebracht wurden. Reykowski (6., 12.) und Ulke in der 14. Minute wünschte man in solchen Szenen mehr Kaltschnäuzigkeit und Durchsetzungsvermögen. In der Spielanlage lange den Gästen überlegen, wurde Gräfenroda besonders nach der Pause spielbestimmender.
Knöfel war nach einem Angriffszug über die rechte Seite und Ulkes Queranspiel ins Zentrum aus 18 Metern erfolgreich. Solche direkten Abschlüsse wünscht sich das Trainergespann öfter, da man sich im Klein-Klein zu oft im gegnerischen 16er festlief. Ulke und Oschmann mit der Möglichkeit auf 2-0 zu stellen vergaben diese sehr guten Möglichkeiten (29., 30.).
Kurz vor der Halbzeit hatte Sterzing nach Freistoß aus dem linken Halbfeld mit dem Kopf den Ball knapp verpasst. Gräfenroda nach Wiederbeginn mit frischem Personal kam immer besser in die Partie. Drei Möglichkeiten am Stück in den ersten Minuten offenbarte auch immer mehr die Probleme in der jungen Martinrodaer Hintermannschaft. Die Viererkette mit Durchschnittsalter von 18,6 Jahren fehlte es besonders im Erkennen der Situation und in der Abstimmung sichtlich an Erfahrung.
Bevor die Gäste binnen einer Minute die Partie drehen konnten, hatte Oschmann bei seinem Freistoß aus dem eigenen Strafraum Pech das TW Schlundt den aufspringen Ball noch über die Latte lenken konnte. Dann die zwei schon besagten individuellen Fehler in der Martinrodaer Hintermannschaft, die zunächst der kurz zuvor eingewechselte Wolf mit seiner ersten Ballberührung und dann Greßler mit dem richtigen Riecher gegen den schlecht abspielenden Morgenroth zur 2-1 Führung für ihr Team nutzen konnten.
Die Möglichkeit zum Ausgleich bot sich dem Gastgeber noch einmal kurz vor Schluss, aber da zeigte sich die Routine von Müller, der zum richtigen Zeitpunkt die ,,Tür“ zu machte. Es bleibt beim 9. Tabellenplatz und dies ist für diese Saison mit seinen vielen Unwägbarkeiten ein großer Erfolg.
Nicht unerwähnt soll der Sieg im Endspiel unser Ü40 Mannschaft im Thüringen Landespokal bleiben. Mit 4-1 besiegte man die Sport-Freunde Marbach in einem abwechslungsreichen Spiel.
Noch nicht offiziell, aber mit klarer Tendenz sind die Abgänge von Rajabi und Klötzer (zurück in heimatliche Gefilde), sowie Oschmann, den es familiär und beruflich nach Mainz zieht.
Martinroda
Klötzer- Oschmann, Morgenroth, Schwens, Rajabi (90. Huck)- Reykowski (74. Bartholome), Sterzing, da Garca, Knöfel ( 83.T. Elle) – Schleicher ( 90. Thiem), Ulke
Gräfenroda
Schlundt, D. Reimann, M. Reimann, Esche, Müller, John ( 46. P. Lange), Seel (64. Wolf), F. Reimann (64. Reuß), Ostermann, Strobel, Greßler (76. Nagel)
1-0 Knöfel 24., 1-1 Wolf 66., 1-2 Greßler 67.
SR Büttrich (Geratal) -123-
Text: J. Krogel

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