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Neuer Trainer für die erste Mannschaft

Manchmal ist die Lösung so nah: Als sich die Anzeichen verdichteten, dass die Zusammenarbeit mit Robin Krüger nicht über die Saison hinausgehen würde, machte sich Sebastian Bach auf Trainersuche. Und dabei musste der Sportliche Leiter des FSV Martinroda nicht mal über den Torfangzaun des Sportparkes blicken. Denn der neue Sandhasen-Trainer bot sich aus den eigenen Reihen an. Julius Benkenstein übernimmt in Doppelfunktion als Spieler und Trainer den Oberliga-Absteiger im Sommer.

„Natürlich überlegt man sich als Spieler, wenn man älter wird, ob man dann als Trainer weiter macht oder nicht. So intensiv war mein Gedanke hierzu aber noch nie. Am Ende war es recht spontan mit dem Spielertrainer. Als ich merkte, dass es nicht mit dem aktuellen Trainer weitergeht, wurden die Gedanken intensiver“, beschreibt der 31-jährige Julius Benkenstein seinen Weg auf die Trainerbank. „Er ist ein sehr ambitionierter Kerl, der das Herz am rechten Fleckt trägt. Er kann sich mit der Idee, die wir verfolgen anfreunden und hat das nötige Selbstvertrauen und das Ansehen in der Mannschaft. Wir haben eine gefestigte Truppe mit klarer Rangordnung und sind überzeugt, dass die Spielertrainer-Lösung funktionieren kann“, unterstreicht Sebastian Bach die Entscheidung.

"Erwarte natürlich 100 Prozent" Im letzten Sommer kam „Jule“ Benkenstein mit dem Ziel vom bayrischen Regionalisten TSV Aubstadt die Oberliga in Martinroda zu erhalten. Letztendlich wurde das sportliche Ziel nicht erreicht, doch Benkenstein übernahm von Anfang an Verantwortung und eine Führungsrolle auf dem Platz. Nun möchte er diese Rolle im Spagat als Trainer und Spieler weiterführen. „Ich habe mir auch Gedanken gemacht, ob es die Doppelfunktion eine Gefahr sein könnte. Dazu haben wir uns intensiv mit der Vereinsführung und dem Mannschaftsrat ausgetauscht. Aber ich habe das Gefühl, dass mit der Entscheidung alle recht glücklich sind. Ich habe als Spieler bereits eine Führungsrolle übernommen. Es wird jetzt keine Trennung geben und ich bleibe weiter der Spieler- und Kumpeltyp. Auf dem Platz erwarte ich natürlich 100 Prozent - egal ob beim Training oder im Spiel. Ich bin überzeugt, dass es funktionieren kann - auch im Trainerteam mit Co- und Torwart-Trainer. Natürlich bin ich als Trainer noch unerfahren. Aber ich habe auf dem Platz viel gesehen und weiß schon, wie der Fußball funktioniert“, blickt er voraus auf die neue Doppelfunktion im Sportpark.


Potential und Perspektive vorhanden Der Austausch mit Sebastian Bach und der Vereinsführung lief dabei kommunikativ und ehrlich. Auch die Rückendeckung des Vorstandes und des Mannschaftsrates für die Personalentscheidung war schnell da. Und so geht Benkenstein als junger Trainer mit einem Oberliga-Absteiger in seine erste Trainersaison. „Ich will weiter auf einem ordentlichen Niveau trainieren und traue mir diese Aufgabe zu. Auch in Richtung Zukunft habe ich da noch was vor. Der Verein und ich haben sich dann schnell geeinigt und die gleiche Sprache gesprochen. Wir wollen als Mannschaft wieder enger zusammenrücken. Nach dem Abstieg ist es erstmal schwer. Sicher werden uns ein paar Spieler verlassen. Aber der Kern bleibt zusammen. Hier sehe ich viel Potential und Perspektive. Natürlich waren die letzten Oberliga-Jahre recht schwer für Martinroda. Mein größtes Ziel den Klassenerhalt haben wir leider nicht geschafft. Ich selber konnte da aufgrund einer längeren Verletzung nicht mithelfen. Es liegt mir am Herzen, dass wir wieder was erreichen. Es werden junge Spieler dazustoßen, die in der Verbandsliga dann Erfahrung sammeln können. Wir werden eine Truppe zusammenkommen, die perspektivisch oben mitspielen kann. Wenn ich was mache, dann zu 100 Prozent. Die Liga wird nächstes Jahr sehr stark. Es wird spannend und die Liga ist sehr attraktiv“, blickt der 31-Jährige voraus. Blick von Außen gegeben Dabei wird Benkenstein auf die Unterstützung von Mike Eckardt als Co-Trainer setzen können, der auch die nötige Trainer-Lizenzstufe vorweist. Zudem wird zeitnah ein weiterer erfahrener Torwart-Trainer das sportliche Führungstor verstärken. „Wenn Jule auf dem Platz steht, werden wir trotzdem erfahrene Leute mit dem Blick von draußen haben. In Verbindung mit dem gefestigten Mannschaftsgefüge und erfahrenen Kollegen im Trainerteam ist es ein gangbarer Weg, den wir jetzt einschlagen. Er hat mein Vertrauen und das des Vorstandes. Jule ist klar im Kopf, hat eine professionelle Einstellung zur Sache und ist zudem bodenständig und bescheiden. Das passt zu uns im Verein“, so das abschließende Plädoyer von Sebastian Bach.

Quelle und Autor: FuPa


Foto: Marcel Junghanns

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