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NOFV Oberliga Süd FSV Martinroda – SG Union Sandersdorf 2-1 (1-1)

Solche Nachrichten verbreiten sich natürlich schneller als die aus der Vergangenheit, wo schon vor den Spielen das Ergebnis feststand. Der FSV Martinroda kann aber auch anders. Mit einer sehr guten Leistung über alle Mannschaftsteile, siegte man mehr als verdient gegen den Tabellenfünften aus Sachsen-Anhalt. Bestimmten die Gäste in den ersten 15 Minuten die Partie mit viel Druck auf das FSV-Tor, erreichte der FSV spätestens nach 20 Minuten Gleichwertigkeit. Wieder einmal nach einem für den FSV typischen Fehler, gingen die Gäste nach Balleroberung und schnellem Gegenangriff bereits in der 4. Minute in Führung. Mit Ball am gegnerischen Strafraum, wurde die Kugel mit drei Berührungen zurück in die eigene Hälfte gespielt. In die letzte spritzte Moreno, bediente den mitgelaufenen Wagner, 0-1. Die Gäste waren dem 2. Treffer zweimal sehr nahe. Einmal klärte A. Rohlik akrobatisch auf der Torlinie, beim 2. Versuch hatte TW Nicolai die Hände im bedrohten Eck (7., 10.). In der 11. Minute erstmals der FSV gefährlich am Torraum der Gäste in Aktion. Nach Ecke von A. Rohlik, köpfte zunächst Nowak den Ball an den rechten Pfosten, den zurückspringenden Ball setzte dann Andris ebenfalls ans Aluminium. Die Ecken des FSV erzeugten in dieser Partie einige Male Gefahr vor dem gegnerischen Toren. So in der 19. und 23. Minute, als sich Andris und Hertel (Fallrückzieher) an den nächsten Torschüssen beteiligten. Martinroda kam immer besser ins Spiel und hatte zunehmend Dominanz auf dem Platz. Schöne Angriffszüge hätten längst den Ausgleich bringen müssen. Hertel findet nicht die Lücke, als er quer durch den Torraum dribbelte (22.), Suliman verpasste eine scharfe Eingabe von Litzenberg nur knapp (26.), dann verzog Andris freistehend 12 Meter vor dem Tor. Drei Riese,n die das Potential für Tore hatten. Erst in der 30. meldeten sich die Gäste mit Wonneburger, der mit Schuss aus rechter Position an Nicolai scheiterte. Ein rüdes Foul an Floßmann im Mittelkreis, Suliman mit Ball am Fuß allein Richtung Gästetor unterwegs, ein Pfiff unterbrach diese Vorteilssituation. Hätte es für das Foul Gelb gegeben, nachvollziehbar, so nicht. Den Freistoß brachte Nowak auf die rechte Martinrodaer Angriffsseite. D. Rohlik umspielte noch Fritzsch und schob flach zum Ausgleich ins lange Eck. Dann überlupfte Hertel im 1 gegen 1 den Torwart, Tor leer, Torwart Hermann dann doch der Sieger, weil Hertel den kurzen Moment zögerte. Bei Hertels Steckpass in der 44. Minute kam Suliman eine Winzigkeit zu spät. Martinroda fand zunehmend besser ins Spiel und konnte mit klaren Aktionen die Gäste phasenweise beeindrucken.

10 Minuten Ausgeglichenheit, die erste Chance hatten die Gäste im 2. Abschnitt. Bondarenko pflügte einen Flugball am Mittelkreis herunter und lief allein auf Nicolai zu. So spektakulär seine Balleroberung, genauso schwach und überheblich sein Versuch mit dem Außenrist den Ball zu netzen. Glück für den FSV, das hätte eigentlich der erneute Rückstand sein müssen. Gleich drei Elfmetersituationen bleiben mal unkommentiert, genauso wie die Freistöße kurz vor dem Ende für Sandersdorf aus jeweils 18 Metern zentral vor dem Tor. Martinroda verteidigte diese ruhenden Bälle mit Erfolg und blieb das eine wichtige Tor voraus. Das erzielte abermals D. Rohlik in Co-Produktion mit seinem Bruder Adam, der die perfekte Flanke setzte. Martinsroda blieb verdient vorne, hatte bei den fragwürdigen Situationen im Strafraum jedoch nicht das Wohlwollen der Spielleitung auf seiner Seite. Der Angriff des Torwarts gegen D. Rohlik und das klare Halten gegen Nahr (71., 85.), wären vom ,,Kölner Keller“ mit 100-iger Sicherheit angezeigt worden. Zählt man die beiden sehr starken Angriffe ohne Happyend von D. Rohlik und Andris kurz nach dem 2-1 hinzu, waren die Gäste mit dem Ausgang noch gut bedient. Egal.. Martinroda verdiente sich diesen Erfolg, weil man wieder einmal an sich glaubte und das Vermögen, das in der Mannschaft steckt, auf den Platz bringen konnte. Beide Trainer versuchten im Schlussakkord noch mal alles, änderten das Personal und die taktische Ausrichtung. Sandersdorf mit durchaus besserer Spielanlage, Martinroda allerdings mit Herz, was zum Erfolg führte. Mit diesem Sieg rückt man an die Mannschaften aus Sachsen ein wenig heran. Das Selbstbewusstsein am Mittwoch zu später Stunde mit nach Nordhausen nehmen - und man könnte sogar die Laterne abgeben.


Martinroda

Nicolai- Müller, Nowak, Schneider- A. Roklik, Floßmann, Andris, Sulimann, D. Rohlik (90. Six)-Litzenberg (81. Langhammer), Hertel (85. Nahr)



Sandersdorf

Hermann, Ullmann (71. Schnabel), Zoblofsky, Fritzsch, Wagner (84. Dierichen), Bondarenko, Gängel, Moreno (84. Günther), Schlichling, Wonneberger, Seifert

0-1 Wagner 4., 1-1 D. Rohlik 36., 2-1 D. Rohlik 57.


SR Benjamin Seidl (FC Sachsen Steinpleis Werdau) -40-

Text: Krogel

Foto: Ehrhardt



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