Zunächst einmal sollten alle Fußballbegeisterten dankbar dafür sein, dass trotz der anhaltenden und dem wohl auch noch lange nicht abzusehenden Ende der Corona Pandemie, wieder Fußball gespielt werden darf. Wo die einzelnen Teams in ihrer derzeitigen Verfassung sich einordnen werden, wird wohl erst nach einigen Spieltagen einzuschätzen sein. Der inhaltsreiche Ausspruch des Martinrodaer Trainers Robert Fischer vor dem Spiel in Neugersdorf „ im Frühjahr waren wir weiter“, hat nach Ende des verloren gegangenen Auftaktes in der Oberlausitz seine Bestätigung gefunden. Mit einer aus jungen Akteuren bestehenden Abwehrformation, einem massiv strukturiertem Mittelfeld und dem zuletzt treffsicherem Hertel in der Spitze, wollte man dem Neugersdorfer Team entgegen treten. Das dies nur in Ansätzen gelang, zeigen die nur wenigen Abschlussmöglichkeiten, die sich dem FSV in dieser Partie boten. Hinten relativ sicher und zielstrebig agierend, fehlt es an kreativen Impulsen im Spiel nach vorn, was sich bereits bei der Spieleröffnung als Problem heraus stellen sollte. Die Bindung des Mittelfeldes mit und durch Pässe in die Tiefe, zu ungenau dafür aber einige male mit Ballverlusten zu Gegenstößen einladend. In der ersten Hälfte zunächst verteiltes Spiel, indem sich beide Mannschaften mit jeweils 3 Eckbällen bis zur 15. Minute dem gegnerischem Tor annähern konnten. Neugersdorf mit Kurzablage einer Ecke, hatte durch Krutoff`s Schlenzer den ersten Ball Richtung Tor bringen können (13.). Kurz darauf ein fast folgenschwerer Ballverlust im Mittelkreis, den Neugersdorf trotz doppelter Überzahl nicht zu nutzen wusste (Sarelo 20.). Der FSV kann sich offensiv bis dahin kaum in Szene setzen, hatte trotz gutem Mittelfeldspiel kaum Ideen das Tor der Heimmannschaft in Bedrängnis bringen zu können. Beim Freistoß in zentraler Position 25 Meter vor dem Tor in der 23. Minute, wählte man die Querablage, was letztlich nichts einbrachte. Wieder ein Gegenzug nach eigener Ecke, und der bereits 3. gelungene diagonale Ball der Gastgeber, bei dem TW Nicolai glänzend parieren konnte (26.). Dann eine Situation, bei der ein Pfiff durchaus angebracht erschien. Al Saeed von Andris in den Lauf gespielt, gestoßen und unsanft zu Boden geschickt, kam nicht mehr zum Abschluss (30.). Dann ein Lupfer von Hertel, zu überrascht vom gegnerischem Patzer und wohl deshalb zu früh abgeschlossen (33.) . Das war eine mit leichtem Übergewicht für die Hausherren erste Halbzeit. Neugersdorf blieb insgesamt strukturierter. Im Spielaufbau, der abschließenden Idee für den Angriff, alles sah organisierter und willensstärker aus. Der Lohn das 1-0, bei dem Krutoff dem Ball die entscheidende Richtung geben konnte. Ein Distanzversuch von Andris zwang TW Klouda zum Nachfassen (62.). Noch immer zu wenig Angriffsbemühen des FSV. Der jeweils letzte Ball zum Zielspieler Hertel fand nur selten statt. Zweimal den Ball am Fuß, wurde er in der 78. und 90. Minute rechtzeitig geblockt. Da stand es bereits 2-0 für die Oberlausitzer, die durch den Schuss von Keil ins linke Toreck den Sack zu machen konnten. Nicolai noch einmal in der 88. Minute in Aktion, verhinderte mit einer Glanztat den 3. Gegentreffer. Neugersdorf Kloudo, Petrick, Magdeburg, Goltsch, Sarelo (85. Asliani), Cellarius, von Brezinski, Krutoff, Fröhlich, Drassdo (87. Berg), Seibt (58. Keil) Martinroda Nicolai- Hoppe (38. Wiegel)Zimmermann, Metzmacher, Griebel (83. Brömel)- Flossmann, Andris- Finn (64. Fernando), Al Saeed, Pusch- Hertel Torfolge : 1-0 Krutoff 60., 2-0 Keil 76. SR Thinius ( Annaburg) -149- Autor: J. Krogel

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