Schon beim Betrachten der Aufstellung war klar, dass hier nicht die Standardelf auf dem Platz stand. Zahlreiche Änderungen mussten von Coach Sandro vorgenommen werden, da auch seine beiden Kollegen durch Abwesenheit glänzten.
Da ich abermals umgezogen auf der Ersatzbank Platz nehmen durfte, konnte ich heute leider nicht so viel Gossip rund um den Platz berichten, außer dass meine beiden Arbeitskollegen samt Anhang aus dem Nachbardorf angereist waren. Ich denke, meine bessere Hälfte Tina hat da einiges mehr am Spielfeldrand mitbekommen.
Bereits am Vormittag holten sich Kapitän Sterze und Tina einen Motivationsschub in Langewiesen und feuerten unsere E1 zum ungefährdeten 4:1 Sieg an. Damit zogen unsere E-Junioren als erste Mannschaft an diesem Tag eine Pokalrunde weiter. Dies sollte uns Ansporn geben unseren “jungen Wilden” nachzueilen.
Auf dem Papier waren wir der klare Favorit, konnten dies während der gesamten Partie jedoch nie über einen großen Zeitraum zeigen. Kirchheim stand mit einer Fünferkette sehr tief und konzentrierte sich darauf so lange wie möglich die Null zu halten.
Den Dosenöffner nach gut einer Viertelstunde spielte heute Richi, welcher erst am Vortag die Volljährigkeit feiern konnte und dies auch nach unserer Recherche tat. Wir hatten aber auch schon schlimmere Fälle des übermäßigen Alkoholkonsums auf dem Platz gesehen, bei dem ich mich selbst nicht ausnehme, aber man muss ja die Feste feiern, wie sie fallen.
Bitte nicht falsch verstehen... Richi war von meiner Warte aus fit und keinesfalls beeinträchtigt und zeigte eine solide Leistung auf der für ihn ungewohnten 6er-Position.
Trotz der Führung bekamen wir selten Ruhe ins Spiel und ließen uns immer wieder zu Fehlern verleiten. Statt den Ball und den Gegner laufen zu lassen, verrannten wir uns immer wieder in ausweglose Situationen, bei denen der Gastgeber klären konnte.
Das 2:0 fiel nach einer Eingabe von außen, bei der unser “Pokalschreck” Michell genug Zeit hatte und sich die Ecke aussuchen konnte.
Noch vor der Pause konnten wir bereits alles klar machen, nachdem Patrick von Robin schön bedient wurde und er von rechts ins lange Eck abschloss. Das erste Tor für unseren Neuzugang und wir wissen alle, was das heißt. Vorrausgegangen war ein Kniff vom Coach, weil er beide die Außenbahnen tauschen ließ.
Leider gab es kurz danach eine unschöne Unterbrechung nach einem unglücklichen Zusammenstoß zwischen Robin und dem Kirchheimer Schlussmann Krepf. Unser Flügelflitzer musste raus und von da an durfte Legionär Kalle mitwirken.
Gute Besserung, eine zügige Genesung und dass du schnellstmöglich zurückkehrst, Robin.
Unsere Fans lobten vor allem die Getränkepreise in Kirchheim, so dass das eine oder andere Getränk mehr konsumiert werden konnte. Begeistert waren wir auch von unserer Presse- und Finanzabteilung, die endlich ihre VIP-Stühle dabei hatten und nutzen konnten.
Nach der Pause gibt es nicht viel zu berichten, denn wir nutzten keine weitere der teilweise guten Chancen durch Kalle, Lima und Lucas, denn die Gastgeber verteidigten mit Mann und Maus.
Loben möchte ich an dieser Stelle Doodle, welcher mit seinen fast vierzig Jahren einen tadellosen Linksverteidiger gab und natürlich Kalle, welcher sich selbst beim Trainer angeboten hat, nachdem er die prekäre Personalsituation feststellte. Das nennt man Teamspirit.
Wir sind in die nächste Runde eingezogen, aber es gilt sofort wieder den Fokus auf das nächste Wochenende zu legen, denn da müssen wir nach Weimar, um dort endlich ein paar Pünktchen zu sammeln und auch unseren zahlreichen Anhängern zu zeigen, dass sie uns nicht umsonst hinterherreisen.
Aufstellung: Nimmow - Klötzer, Schwens, Sterzing, Elle – Maul, R. Schleicher, Knöfel (63. Minute Buse), Bartholome (42. Minute Kalinowski) – Lange, Da Garca (78. Minute Huck)
Text: Hucki und Tina
Fotos: Sven und Kathrin
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