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Glücklicher Sieg an der Gera

Dass wir mit einer Art Not-Elf nach Plaue reisen würden, hatten auch wenige vermutet.

Durch die Gelbsperre unseres Kapitäns Sterzing, welcher seine gewonnene Zeit zum Kurzurlaub in Wiesbaden nutze und einigen Ausfällen der Junioren, bei denen morgen einige ihre Prüfung zum Seepferdchen im Hammergrund oder für den Fahrradführerschein auf dem Verkehrsübungsplatz ablegen müssen, fanden sich Trainer Müller samt Sohnemann Phil in Spielkleidung auf der Bank wieder. Auch das Spiel der Junioren am Vormittag musste aufgrund des Personalmangels abgesagt werden.


Als am Vormittag dann noch ein Bild durch die sozialen Medien geisterte, auf welchem unser güldener Spatz als Neuzugang der Konkurrenz vorgestellt wurde, war die Enttäuschung in vielen Gesichtern zu erkennen. Nach ein paar Nachrichten hin und her, erwies sich diese Veröffentlichung als Ente um Unruhe zu stiften.

Der Anpfiff von Schiedsrichter Kempe erklang ein paar Minuten nach 15 Uhr, weil es anscheinend technische Probleme in der Schirikabine gab. Wir hatten anfänglich große Probleme auf dem harten, dumpfen und unebenen Platz. Abspielfehler durch zu wenig Schusskraft waren hierbei sehenswert demonstriert worden.


Nach 15 Minuten hatte sich Martinroda ein deutliches Chancenplus erspielt und kam durch Blatsche nach einem Abpraller von Heimtorwart Doell zur verdienten Führung. Was für ein Geniestreich von Trainer Addi und seinem heutigen Co Sandro. Diese waren dafür verantwortlich, dass sich John neben dem fast doppelt so alten Kalle in der IV wiederfand und somit Blatsche eins vor auf die 6 konnte. Das Spiel plätscherte so dahin in dem wir uns zahlreiche Chancen ohne Torerfolg erarbeiteten. Die Gastgeber der Spielvereinigung Plaue/Crawinkel konnten zwar einige Nadelstiche setzten, aber waren schon sehr mit Zeitspiel bedacht. Somit ging es mit nur 1:0 für uns in die Halbzeit.

Lobend zu erwähnend ist, dass der Schiri jeweils eine Trinkpause in beiden Hälften anordnete und der Gastgeber reichlich Getränke zur Verfügung stellte. Die schattigen Plätze im Glutofen zu Plaue waren beizeiten ausgebucht und Sonnencremeverkäufer hätten heute den großen Reibach machen können.

Kurz nach der Pause hätte es schnell 1:1 oder 2:0 stehen können. Nachdem wir den Ball geklärt hatten, fand sich Luis nach einem Konter allein vorm gegnerischen Torwart wieder, traf aber auch leider nur diesen.


In der 57. Minute nutzten die Gastgeber dann eine Ecke, um den nicht unverdienten Ausgleich zu erzielen. Sopronyi fand sich nach der Eingabe von rechts alleine im 5er wieder und konnte ungehindert abschließen. Schlussmann und heutiger Kapitän Nimmow war aus dieser Distanz ohne Abwehrchance.


Keine fünf Minuten später ein fraglicher Pfiff von Schiedsrichter Kempe. John klärt den Ball mit einer Grätsche gegen seinen Gegenspieler. Ganz klar Ball gespielt, unserer Meinung nach, aber auch der Keller Siegelbach sendete kein Signal für eine erneute Überprüfung.

Dammrich nutzte die Chance vom Punkt und erhöhte zur 2:1 Führung aus Heimsicht. Die Verunsicherung konnte man nun sehr gut feststellen, auch weil die kritischen Stimmen untereinander lauter wurden.


Durch die Einwechselung von Phil wurde nun auf Dreierkette umgestellt, um so den Druck zu erhöhen. Doodle hatte für heute Feierabend. In der 75. Minute wieder ein Pfiff, diesmal allerdings im Strafraum von Plaue. Marten wurde von hinten an der Hacke getroffen und Kempe sah darin auch ein regelwidriges Eingreifen des Verteidigers. Glückliche Entscheidung für uns.


Luis nahm sich die Kugel und bekam reichlich Zuspruch seiner Mitspieler. Er verwandelte sicher zum 2:2 Ausgleich (76.) Dann kam es zu einer kuriosen Szene im plauschen Strafraum. Nach einer der zahllosen Ecken ließ TW Doell den Ball durch die Hände rutschen und Marten steht vorm leeren Tor und muss nur einschieben. Er hat die Rechnung allerdings ohne den einspringenden Reinhardt gemacht, welcher sich dazwischenwarf und zur erneuten Ecke klärte. Vor dem Spiel wurde sich über Lukaku (schätzungsweise in der gleichen Gewichtsklasse mit Marten) beschwert, hier konnte man aber sehen, wie schnell ein sicher geglaubtes Tor nicht fällt.


Den Treffer zum verdienten, aber auch glücklichen Sieg erzielte Robin in der 83. Minute, als er im Sechzehner einen Querpass bekam und diesen links unten versenkte. Der Jubel und die Erleichterung waren sehr groß bei Spielern und allen Unterstützern.

Dass dies kein schönes Spiel war, hatten alle erkannt und gerne hätten wir unseren Trainer noch spielen gesehen, das war dann doch zu heiß aufgrund des Spielstandes. Aber wir haben die drei Punkte und stehen jetzt auf Platz 4 der Tabelle. Nächste Woche findet dann das letzte Saisonspiel gegen Gräfenthal statt, bevor es zum Beautyurlaub nach Malle geht.

Bedanken möchten wir uns auch bei zahlreichen Anhängern der FSV-Familie, welche den langen und beschwerlichen Weg nach Plaue auf sich genommen haben, um uns zu unterstützen. Es war fast Heimspielatmosphäre.


Danke dafür!

Aufstellung:

Nimmow (C) - P. Scheneider, Kalinowski, Schwens, Elle (62. Morgenroth) – Rajabi, Blaschczok, Buse, Bartholome – Wolf, U


Text & Fotos: Benjamin Huck



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