Lange Zeit war es ein Null-zu-Null-Spiel auf mäßigem Niveau. Die eigentlichen Vorteile des Gastgebers, Schnelligkeit und technische Möglichkeiten, blieben bis zehn Minuten vor dem Ende der Partie verborgen. Das klare Ergebnis wurde erst möglich, weil man sich diese Vorteile spät, aber nicht zu spät, zu Nutzen machen konnte.
Eigentlich hätten die Gäste zur Halbzeit führen müssen: Wichmann (7.) und Franz (11., 26.) standen jeweils frei vor TW Klötzer, versemmelten diese sehr guten Gelegenheiten dann fahrlässig.
Martinroda wird weiter an seiner Spielgestaltung arbeiten müssen, um den Eindruck der vielen Fahrlässigkeiten im Spielaufbau und vor allem Ballbehandlung entgegen zu wirken.
Die vielen Ballverluste, begünstigt durch No Name Versuche besonders im letzten Drittel, brachten den Gegner oft in Tempogegenstöße. Glück für den Gastgeber, dass Kromsdorf offensiv ebenso viele Mängel offenbarte.
Martinroda in der 1. Hälfte mit nur zwei Chancen, die es allerdings in sich hatten.
Sterzing, zunächst frei vor TW Scharf, scheiterte aus sechs Metern. Der 2. Ball, ebenfalls vom TW geklärt, landete auf dem Kopf von Ulke ,der ihn an den Außenpfosten setzte (28.). Die zweite Möglichkeit hatte R. Schleicher in der 33. Minute, als TW Scharf reaktionsschnell noch die Hand an den Ball bekam.
Ein von vielen Fehlern geprägtes Spiel, auch begünstigt durch mal so oder so Entscheidungen des SR-Kollektivs, war nicht schön anzusehen. Ulke mit Ball am Fuß (71.) wurde zu unrecht wegen Abseits ausgebremst, wie auch Knöfel, der einen Steckpass von Geier umsonst erlief.
Der ,,Dosenöffner“ von Schwens in der 79. Minute läutete eine überlegene Schlussphase des Gastgebers ein. Die beiden Treffer zum 3-0 Endstand, jeweils nach perfekten Anspielen von Knöfel und Geier auf die Schützen, zeigte, wie man es mit Genauigkeit und Passschärfe zum Torerfolg bringen kann.
Zwei weitere sehr gute Möglichkeiten wurden noch vergeben ( Sterzing 84. und Knöfel 88.). Aus Gastgebersicht endlich der erste Erfolg nach sechs sieglosen Spielen. Noch viel Arbeit für das Trainergespann, will man aus der Abstiegszone heraus.
Martinroda
Klötzer – Schwens, Wolf, Blaschczok, Tomasini- F. Schleicher, Buse, Sterzing, Knöfel – R. Schleicher ( 45. R. Geier), Ulke
Kromsdorf
Scharf, Fiedler, Theil, Rendle ( 80. Hain), Wichmann, Wolff, Metzeroth, Schirmag, Burggraf (22. Jahn), Braune, Franz
1-0 Schwens 79., 2-0 Ulke 83. 3-0 F. Schleicher 90+3
SR M. Archut -49-
Text: J. Krogel

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